Tender Heart Tarot

Tender Heart Tarot ist Tarot als Werkzeug, um mit der inneren Stimme in Kontakt zu treten, neue Perspektiven aufgezeigt zu bekommen und herauszufinden, was einem gut tut. Dabei steckt in jeder Karte etwas, was dir weiterhelfen kann – auch in den vermeintlich „schlechten“ Karten. Lies hier, wie ich zu Tarot stehe und wofür ich es nutze.

Wie ich zum Tarotlegen kam

Tarotkarten faszinierten mich bereits als Teenager, seitdem ich mich für alles interessierte, was mit Hexen zu tun hatte (Bibi Blocksberg und The Craft sei Dank ;)). Mein erstes Deck kaufte ich mit 15, allerdings konnte ich damals mit dem Design der klassischen Smith-Rider-Waite-Karten wenig anfangen und auch mein Durchhaltevermögen war nicht groß genug, um mir alle 78 Karten zu erarbeiten. Vor ein paar Jahren wurden mir dann bei einem Workshop mit dem Starchild Tarot die Karten gelegt und ich entdeckte, dass es inzwischen eine große Vielfalt moderner Decks gibt, die mir gefallen. Mein Interesse und mein Ehrgeiz waren geweckt und das Starchild Tarot wurde das erste Deck, dass ich wirklich schön fand und kennenlernen wollte. Inzwischen ist das Mesquite Tarot mein liebstes Deck, aber zum lernen der Symbolik habe ich auch das Smith-Rider-Waite Deck wieder entdeckt. Ich begann, jeden Tag Karten zu ziehen, notierte mir alles, was ich dazu fand in meinem goldenen Notizbüchlein und fing an, Weekly Readings zu verfassen, um auch anderen die Faszination nahe zu bringen.

Wie ich die Tarotkarten nutze

Tarotkarten sind für mich kein Werkzeug, um in die Zukunft zu schauen. Keiner kann wissen, was in der Zukunft geschieht und es wäre für mich sehr anmaßend, etwas vorherzusagen. Ich nutze die Tarotkarten, um nach innen zu schauen und mich mit meiner inneren Stimme zu verbinden. Die Karten helfen dabei, sich selbst zu reflektieren, denn sie zeigen beispielsweise Aspekte auf, die uns vorher nicht bewusst waren und ändern so unseren Blickwinkel. Die 78 Karten beschreiben Lebenssituationen oder Archetypen, an denen wir uns orientieren können, können uns bestärken oder Trost spenden. Auch die vermeintlich schwierigen Karten verweisen darauf, dass nach Schmerz wieder bessere Zeiten kommen oder dass Umbruch manchmal notwendig sein kann.

In jeder Situation liegt eine Chance, nichts ist nur schwarz-weiß und genau diese Dualität liebe ich so an den Tarotkarten, weil ich darin das Leben gespiegelt sehe. Auch in mir stelle ich diese Dualität fest: Ich habe für mich den Ausdruck Tender Heart, Fierce Soul geprägt. Das bedeutet, dass ich einerseits weich, durchlässig bin und voller Liebe, andererseits jedoch starke Grenzen setzen kann und für Themen leidenschaftlich und radikal einstehe. Aus diesem Grund habe ich meine Arbeit mit den Karten Tender Heart Tarot getauft.

Wie ich mit den Karten arbeite

Wenn ich ein Reading für andere mache, gehe ich so vor, dass ich mich zunächst an einen ruhigen Ort setze (gerne die Couch oder mein Bett) und kurz die Augen schließe. Ich atme ein paar Mal ein und aus und versuche, alles loszulassen, was mich persönlich gerade beschäftigt, um dadurch offen zu werden für das, was sozusagen durch mich kommen möchte. Auf Englisch gibt es dafür den Begriff „channeling“, also sich als Kanal zur Verfügung stellen, den ich sehr schön und passend finde. Ich ziehe die Karten mit der linken Hand (der Herzhand) und wähle dabei intuitiv aus, welche Karte es werden soll. Manchmal entscheide ich das mit geschlossenen Augen und gefühlter Temperatur (klingt crazy, aber manchmal fühlt sich die Luft über Karten wärmer oder kälter an), manchmal sehr spontan mit geöffneten Augen. Ich betrachte die ausgewählten Karten und lasse schon mal die ersten Ideen kommen. Anschließend schreibe ich alles auf und erlaube mir dabei, wirklich meine innere Stimme sprechen und meine eigene Interpretation einfließen zu lassen.

Meine Ressourcen

Mein liebstes Tarotbuch ist von Liz Worth „Beyond the little white book“, weil Liz wirklich zahlreiche Beispiele einfließen lässt und schon in den Überschriften kurze und knackige Beschreibungen findet, die man sich gut merken kann. Ihre Website: http://www.lizworth.com/

Ansonsten bin ich ein riesengroßer Fan von Lindsay Mack, höre mir jeden ihrer Monthly Readings Podcasts mehrmals an, habe ihren achtwöchigen Tarotkurs abgeschlossen und sauge einfach alles auf, was diese Frau macht. Ihre Website: https://lindsaymack.com/

Viele der schönen, modernen Decks kommen aus den USA, Kanada oder Australien und Porto sowie Zoll läppern sich, wenn man nach Deutschland bestellt. Eine Alternative ist der Little Red Tarot Shop aus UK, der viele schöne Decks vorrätig hat: https://littleredtarot.com/

Noch Fragen?

Ich stelle derzeit ein FAQ zusammen und freue mich, wenn ich auch deine Frage(n) beantworten kann. 🙂

Illustration von der wunderbaren Urbananouk Illustration.