Persönlichkeitsentwicklung

  • Warum du einen Scheiß darauf geben kannst, was andere über dein Aussehen denken

    Bei meinem Yogateacher-Training komme ich immer mal wieder darüber ins Gespräch, weshalb ich denn die Ausbildung mache. Ich will Yoga als Tool dafür nutzen, dass Menschen sich mögen lernen und gegebenenfalls aus einer Spirale der Scham und des Versteckens rauskommen. Meine eigene Erfahrung mit meiner Essstörung und meiner Abnahme spielt da eine große Rolle. In dem Zusammenhang wurde mir am vergangenen Wochenende von zwei verschiedenen Frauen gesagt, ich hätte einen „wunderschönen“, „weiblichen“, „sexy“ Körper. Darüber musste ich erstmal innerlich schmunzeln. Denn genauso hat mir eine andere Freundin dieses Jahr gesagt, „man sähe mir gar nicht an, dass ich so viel Sport mache“. Anderes Beispiel: Eine ehemalige Freundin, die mich für meinen Charakter bewunderte, ließ sich einmal zu dem Un-Kompliment hinreißen, dass „es gut sei, dass ich nicht auch noch einen tollen Körper hätte, sonst wäre ich ZU perfekt“.

    Was sagt mir das? Erstens, dass ich nichts darauf geben kann, was andere Menschen über meine Figur denken. Denn es wird immer Leute geben, die mich toll finden und Leute, die mich nicht toll finden. Es ist unmöglich, es allen Recht zu machen, also kann ich es auch gleich sein lassen. Überleg mal: Auch der furchtbarste Mensch der Welt, den die überwiegende Zahl äußerlich und innerlich hässlich findet, hat wiederum Menschen, die ihn lieben und schön finden. Ich wette, Melania grault ihrem Donald gern mal das Kinn und flüstert ihm ins Ohr, wie hübsch er doch sei (zumindest hoffe ich das für ihn, ich bin ja großzügig). Was die anderen sagen ist deshalb im Grunde irrelevant, das Einzige was zählt, ist, dass du mit dir leben kannst und dich bestenfalls auch noch richtig Granate findest!

    Zweitens, alle diese Aussagen beweisen, dass es mehr über die Menschen selbst aussagt, was sie zu dir sagen, als über dich. Die Menschen, die mich so beurteilen, haben offensichtlich ihre Kategorien dafür, was „sportlich“ oder was „weiblich“ und „sexy“ ist, an mir angelegt. Für wen sich Sportlichkeit an Schlankheit und schmalen Hüften festmacht, der wird nicht meinen, dass ich sportlich aussehe, egal, wie viel Sport ich mache. Und für wen große Brüste für Weiblichkeit stehen, der wird mich nicht als besonders weiblich kategorisieren. Im Endeffekt sind das alles leere Worthülsen, solange unsere eigene Kategorie nicht mit der derjenigen übereinstimmt, die die Aussagen über uns trifft. Ich persönlich habe keine Kategorie dafür, was „Weiblichkeit“ im Aussehen festmacht bzw. ich werte nicht, dass eine Frau weiblicher wirkt als die andere. Deshalb nehme ich das Kompliment als etwas Nettes an, weil ich weiß, dass die Aussage nett gemeint ist, aber es hat keinerlei Einfluss darauf, wie „weiblich“ ich mich fühle oder mir vorkomme.

    Wie ist deine Meinung dazu?

  • Wie ich das nächste Jahr für meine persönliche Weiterbildung nutzen werde

    Ab diesem Oktober geht es um mich und meine persönliche Weiterbildung. Ich habe beschlossen, in mich selbst zu investieren und dafür Geld, Zeit und Hirnschmalz in die Hand zu nehmen. (Okay, im Zusammenhang mit Hirschmalz klingt das etwas eklig.. Aber ihr wisst, was ich meine. 😉 )

    Begonnen hab ich damit, dass ich ab dem 08.10 zwei Wochen lang als Karmayogi im Yoga Spirit Circle in Andalusien gearbeitet hab. Obwohl ich meinen Urlaub für dieses Jahr schon aufgebraucht hatte, habe ich dafür unbezahlten Urlaub genommen und es mir gegönnt, zwei Wochen lang täglich Yoga unter der spanischen Sonne zu machen, fantastisch zu essen und ein bisschen doch etwas mehr zu arbeiten. Als Karmayogi ist man mit dafür zuständig, dass die Gäste im Retreat sich wohlfühlen. Man macht das kleine Frühstück vor dem morgendlichen Yoga, räumt vor und nach allen anderen Mahlzeiten auf, mixt Smoothies und spült, spült, spült. 😀 Dafür darf man kostenlos wohnen, essen und (gegen einen kleinen Aufpreis) an allen Yogastunden teilnehmen. Insgesamt war das eine wunderschöne Zeit, in der ich viel über mich und das Leben gelernt hab (dazu schreibe ich noch einen extra Artikel) und in der ich vor allem wieder ganz viel Yoga gemacht habe, nachdem das die letzten Monate doch etwas sporadischer der Fall war.

    Ab morgen geht es dann weiter: Ich starte mein Yoga Teacher Traning im flow Yogastudio. Für die nächsten acht Monate werde ich an jeweils einem Wochenende im Monat lernen, wie man Yoga unterrichtet. Es war schon immer so, dass es mir unheimlich viel Spaß gemacht hat, Leuten etwas näher zu bringen, deshalb freue ich mich total aufs unterrichten. Meine Vision ist es, irgendwann Yoga und alles rund ums intuitive Essen und ein liebevolles Selbstbild zu verbinden und Workshops in diese Richtung anzubieten.

    Ab Mai 2018 startet außerdem meine Ausbildung zum Life Coach bei der Beautiful You Coaching Academy. Das ist eine Online-Ausbildung, die mir trotz der fehlenden Präsenzzeit stimmig und methodisch fundiert scheint. Eigentlich lerne ich lieber vor Ort mit direktem Input, aber mich hat kein Angebot in Deutschland so angesprochen bzw. hätte ich lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen müssen und irgendetwas hat mich immer zurückgehalten. Nun mache ich also ein Onlinetraining und vertraue darauf, dass die Betreuung so gut sein wird, dass ich trotzdem ganz viel lerne. Nach Ende der Coachingausbildung werde ich dann (toitoitoi) im November 2018 nach Vancouver fliegen, um dort mit den anderen Coachees und den Trainern beim Inspiration Day zusammenzutreffen.

    Gleichzeitig geht es auch hinter den Kulissen für meinen Podcast weiter. Ich habe bereits ein Intro designen lassen, welches mir supergut gefällt und hatte gestern ein Fotoshooting für das Cover. Nun steht also bald alles, dass die Aufnahmen auch losgehen können. 😀
    Ich freu mich und bin total gespannt, was das kommende Jahr bringt. Schön, wenn du mich dabei begleitest! <3

     

  • Über die Angst, nicht dazuzugehören

    Wie ich heute immer noch spüre, dass ich als Teenager von Gleichaltrigen gemobbt und ausgegrenzt wurde.

    Hellbraune, lockige Haare bis zum Kinn, die an den Seiten so abstehen, dass der Kopf im Schatten wie ein Dreieck aussieht. Erste Pickel im Gesicht, sicher keine Markenjeans, Streifenpulli: Ich war ein uncooler Teenager. Das wurde nicht besser, als ich begann, mich zu dick zu fühlen und fortan meine Jacke nicht mehr im Unterricht auszog. Und es wurde auch nicht besser, als ich irgendwann 30 Kilo mehr wog und grüne Haare hatte.

    Ich war die Außenseiterin, die, die zuschauen durfte. Über die geredet und gelästert wurde, die man nicht dabeihaben wollte.  Im Sport wurde ich als Letzte gewählt, beim Schulausflug wollte niemand mit mir in ein Zimmer. Die coolen Mädels interessierten sich nicht für mich, nein, noch mehr: Sie fanden mich so richtig seltsam. Das war ich auch, tiefunglücklich und depressiv, ich schwänzte die Schule, versteckte mich. Es tat weh, dass ich nicht dazugehören durfte, dass ich wusste, es wird über mich geredet, aber man will mich nicht kennen, mich, also so wie ich wirklich bin.

    Mobbing schmerzt, weil wir als Menschen auf die Gesellschaft und die Akzeptanz anderer angewiesen sind. Alleine ist ein Mensch nicht so überlebensfähig wie in der Gemeinschaft. Das ergibt Sinn: Wir werden als nicht alleine lebensfähige Wesen geboren und sind deshalb von Anfang an auf die Unterstützung anderer angewiesen. Wir brauchen Liebe und Zuwendung, um nicht zu verkümmern. Und auch wenn wir erwachsen sind, leuchtet es ein: In der Gruppe sind wir stark, jeder gibt auf jeden acht, Aufgabenteilung erleichtert das gemeinsame Zusammenleben. Auch wenn wir als Erwachsene heutzutage dieses Zusammensein nicht mehr zum Überleben brauchen, wir als menschliche Wesen sind auf Freundschaft und Liebe angewiesen, es steckt tief in unserer DNA.

    Wenn man diese Erfahrung des Augeschlossenseins einmal erfährt, wird man bestimmte Ängste und Verhaltensweisen möglicherweise nie mehr los. Mein Freundeskreis ist inzwischen toll und sicher, und dennoch spüre ich immer wieder, wie mich bestimmte Situationen belasten oder wie ich zwanghaft reagiere. Konkret kann das sein:

    • Niemand würde mich als schüchternen Menschen  bezeichnen, aber ich fühle mich eingeschüchtert und werde still, wenn ich eine große Gruppe kennenlerne, in der die Leute untereinander schon befreundet sind. Mich vorzustellen und der Anspruch an mich selbst, einen guten, ersten Eindruck zu vermitteln, macht mich furchtbar nervös! Ich seh mich dann wie von außen und empfinde mich als seltsam. Und das strahle ich manchmal auch aus. Mir wurde auch schon gesagt, dass ich beim ersten Kennenlernen arrogant wirke, eben weil ich erstmal meine Schüchternheit versuche zu verarbeiten und distanziert wirke. Ziemlich blödes Gefühl!
    • Wenn ich mitbekomme, dass Freunde oder Bekannte, die ich noch nicht so lange kenne, etwas ohne mich machen, dann befürchte ich, dass es daran liegen könnte, dass sie mich eigentlich nicht mögen. Rational weiß ich, dass das Unsinn ist, aber trotzdem verspüre ich diese unbegründete Angst.
    • Bei neuen Bekanntschaften verspüre ich die Befürchtung, dass ich nur vordergründig gemocht werde, aber eigentlich schlecht über mich gedacht oder gelästert wird.
    • Es ist mir schon passiert, dass ich mich in einem neuen Umfeld übermäßig angepasst habe, versuchte, mich gut darzustellen und besonders nett zu sein, anstatt darauf zu vertrauen, dass ich so geschätzt werde, wie ich tatsächlich bin.
    • Ich hab manchmal Angst, nicht cool zu sein, nicht cool auszusehen und nicht „mit den coolen Kids spielen zu dürfen“. Und das mit über 30. 😉

    Diese Situationen sind mir bewusst und ich kann mich selbst reflektieren, was meine Reaktionen angeht. Das hilft, ändert aber nicht alles. Manchmal vermeide ich bestimmte Situationen, oftmals begebe ich mich aber auch direkt rein und konfrontiere mich mit meinen Befürchtungen. Ich will mir selbst beweisen, dass ich nicht mehr die unglückliche 15-Jährige bin, sondern eine selbstbewusste und unabhängige Frau. Manchmal klappt das besser und manchmal schlechter. Tendenz steigend. 🙂

    Hast du auch Erfahrungen mit Mobbing gemacht? Wie geht es dir heute damit?

     

  • Die perfekte Trauzeugin – meine Tipps

    In letzter Zeit war es hier ein bisschen still. Das lag unter anderem daran, dass ich Mitte Juli das erste Mal Trauzeugin war! Diese aufregende Aufgabe war am Ende mit mehr Stress verbunden, als ich am Anfang gedacht hatte. Das lag auch daran, dass ich es für meine Braut besonders toll machen wollte.* Wie es mir dabei erging und welche Tipps ich habe, liest du hier.

    Die Herausforderung JGA

    Zur wichtigsten Aufgabe einer Trauzeugin gehört, den Junggesellinnenabschied zu organisieren. Hier kannst du zum ersten Mal deine Qualitäten beweisen, indem du der Braut einen wunderschönen Tag machst und dabei ihre Wünsche umsetzt. Dabei ist es wichtig, dein Ego hinten anzustellen: Es soll ihr perfekter Tag werden, nicht deiner. Bestenfalls findet ihr natürlich was, was sowohl dir als auch ihr als auch den Gästen Freude bereitet. Manchmal problematisch: Falls der JGA nur aus Frauen besteht, kann es passieren, dass jemand schwanger ist. Dann wird’s leider nichts mit der Raftingtour und auch die Weinprobe bietet sich nicht so an. Wir hatten bei etwa 10 Gästen eine Schwangere dabei.

    Vorbereitung

    Als erstes muss natürlich ein Termin gefunden werden. Die verfügbaren Termine der Braut hatte mir ihr Zukünftiger verraten. Ich erstellte ein Doodle und verschickte es per Mail an die Gäste. Ich habe bewusst zu diesem Zeitpunkt noch über Mail kommuniziert und nicht über Chat, da ich die grobe Planung nur mit der Brautschwester und einer anderen guten Freundin machen wollte und so verhinderte, dass zu viele Leute zum Ablauf ihre Meinung äußern. Nachdem der Termin stand und alle Infos per Mail rausgegangen waren, habe ich dann einen WhatsApp-Chat geöffnet.

    Das Programm

    Meine Braut mag Stadtführungen und lebt noch nicht so lange in Karlsruhe, deshalb hatte ich einen JGA in der Stadt geplant, in der wir beide wohnen. Meine Wohnung mitten in der Innenstadt war unser Ausgangspunkt und Basis für alle Aktivitäten. Folgendes haben wir gemacht:

    1. Aufwecken! Gemeinsam mit der Schwester der Braut und einer Freundin sind wir morgens zu ihrer Wohnung gekommen und der Bräutigam öffnete uns heimlich die Tür. Dann schlichen wir uns ins Schlafzimmer und überraschten die schlafende Braut mit einer Konfettikanone. 😀 Anschließend hatten wir 90 Minuten Zeit, damit sie in Ruhe aufwachen und duschen konnte. Als Verkleidung für den Tag musste sie ein Kleid anziehen und bekam von uns einen Blumenreif mit Schleier auf den Kopf. Wir anderen hatten uns mit Hemd und Fliege als Bräutigam verkleidet.
    2. Gemeinsames Frühstück Da wir Gäste uns noch gar nicht alle untereinander kannten, sind wir erstmal mit einem Frühstück in den Tag gestartet. Ich hatte ganz viele vegetarische Leckereien besorgt und alle an unserem großen Holztisch im Esszimmer bewirtet. Natürlich gab’s auch Sekt zum Anstoßen. 🙂
    3. City-Mission (virtuelle Stadtführung) Da meine Braut Stadtführungen und historische Infos liebt, haben wir als erstes eine City-Mission gemacht. Dabei bekommt man ein iPad mit Stadtplan, auf dem man sich bei virtuellen Punkten Aufgaben und Fragen stellen lassen kann. Es gibt extra City-Missionen für männliche JGAs und für weibliche JGAs. Klischees olé! Da meine Braut generell lieber Bier als Sekt trinkt, musste die Flasche, die es dazu gab, erstmal umgetauscht werden. Danach ging’s los in die Innenstadt, weiter trinken und lustige (Foto-)Aufgaben erfüllen.
    4. Picknick am Schloß Nachdem wir ein paar Stunden mit der Stadtführung verbracht hatten, war es nicht nur für unsere Schwangere wichtig, sich mal gemütlich hinzusetzen und zu essen. Am Tag davor hatte ich Essen für ein orientalisches Picknick eingekauft (Börek und Baklava), das packten wir in meinen Bollerwagen und setzten uns vor’s Karlsruher Schloß in den Park.
    5. Bauchtanzstunde Nach dem Picknick gab’s das nächste Highlight: Die beste Freundin der Brautschwester ist Bauchtänzerin und unterrichtet auch regelmäßig. Sie bot uns an, am JGA eine Bauchtanzstunde zu geben. Fadima ist eine wunderbare Bauchtänzerin und zog uns mit ihrer Präsenz und Sexyness alle in den Bann. Sie hatte für alle Tücher zum umbinden dabei und brachte uns eine Stunde lang Basis-Tanzschritte bei. Ich lernte übrigens, dass meine Haltung anscheinend leicht schief ist. 😀 🙁
    6. Foto-Shooting auf dem Dach Nach der Bauchtanzstunde machten wir noch ein kleines Fotoshooting auf unserem Dach, welches wir über den Dachboden über der Wohnung erreichen. Hier konnten wir wieder von Connections profitieren: Die Brautschwester ist professionelle Fotografin. Sehr cool und praktisch!
    7. Tapas zum Abendessen Für abends hatte ich uns einen Tisch in einer Tapasbar organisiert und für meine Braut gab es Aufgaben, die sie erfüllen sollte. Unter anderem hatten wir Sticker vorbereitet, die sie an diverse Männer verteilen sollte und auf denen sowas stand wie „Bester Style“, „nettes Lächeln“ und so weiter.
    8. Den Abend ausklingen lassen auf dem Dach Eiiiiiigentlich wollten wir nach dem Essen noch ausgehen. Aber wie das so ist: Langer Tag, viel Bier, viel Essen, müde! Deshalb planten wir um und entschlossen uns, den Tag auf meinem Dach ausklingen zu lassen. Wir machten uns Drinks, kletterten nach oben und erzählten uns Gruselgeschichten. Und ein bisschen redeten wir auch über Sex und andere Themen, die man hervorragend in so einer intimen Runde besprechen kann. Um 3 Uhr morgens war dann Schluß.

    Ihr seht, wir hatten viel Programm und einen langen Tag. Das ging in Ordnung, weil wir uns immer wieder in meine Wohnung zurückziehen konnten und der Radius aller Aktivitäten nur etwa 4 Kilometer betrug. Ansonsten bin ich nicht so der Fan von übermäßigem Programm und bin auch nicht davon überzeugt, dass man nach Barcelona reisen muss oder was ich in letzter Zeit alles über JGAs gehört hab.

    Braut first!

    Stell dich darauf ein, dass du spätestens einige Wochen vor der Hochzeit jederzeit erreichbar sein und Zeit für Treffen mit dem Brautpaar haben solltest. In dieser heißen Phase müssen alle Dinge entschieden und umgesetzt werden, die davor „noch sooo viel Zeit“ hatten. Die Sitzordnung muss festgelegt, Gastgeschenke vorbereitet werden oder ähnliches. Meine Braut und ich trafen uns in den letzten zwei, drei Wochen vor der Hochzeit fast jeden Tag.

    Und das Programm muss geplant werden. Meist werden die Trauzeugen in der Einladung als Ansprechpartner für Programmeinlagen genannt und die Leute melden sich bei dir. Ich half in den letzten Wochen vorm Termin der Brautmutter eine Rede zu formulieren, bereitete meine eigenen Programmpunkte vor und sprach mit den Gästen ihre Pläne durch.

    Der große Tag – ManagerIn im Hintergrund

    Trauzeugin
    So happy war ich, als der große Tag endlich da war. 😀

    Wenn der große Tag gekommen ist, ist deine Aufgabe: Das Brautpaar bei Laune halten und im Hintergrund die Fäden ziehen. Für das Brautpaar ist der Hochzeitstag ein einziger Flash: Sie sind müde, weil es morgens früh losgeht, aufgeregt, nervös und treffen auch noch ganz, ganz viele Menschen. Das heißt, sie haben keinen Kopf für Details und brauchen deine Unterstützung, damit alles klappt. Besonders, weil sie natürlich einen wunderschönen Tag haben sollen und du dich deshalb um alles kümmern solltest, worum du dich kümmern kannst, damit sie weniger mit Organisation und mehr mit Feiern beschäftigt bleiben.

    Mein Brautpaar hatte extra vorher ein Planungstreffen mit mir und dem Trauzeugen angeleiert, in dem wir nochmal besprachen, was besonders wichtig ist und worauf wir achten sollen. Daran mussten wir dann nur noch denken! 😉

    Sei bereit, dich für den Tag zum Affen zu machen

    Ich weiß, ich weiß, Spiele vorbereiten und machen kann nerven. Inzwischen gibt’s viele Hochzeiten, auf denen gar nicht gespielt wird und ich selbst bin absolut kein Fan von klassischen Hochzeitsspielen wie dem Kutscherspiel oder diesem Quatsch, bei dem ein Schuh hochgehoben und darüber entschieden wird, „wer die Hosen anhat“ oder ähnliche Klischees. Aber die Hochzeit soll natürlich auch nicht langweilig werden. Deshalb hatte ich Monate zuvor die glorreiche bekloppte Idee, ein Lipsyncbattle auszutragen, bei dem wir mit Freunden kurze Songausschnitte nachsingen sollten. Dabei hatte ich allerdings mein Lampenfieber unterschätzt, denn das stresste mich dann schon Tage vorher! 😀 Aber egal, ich hab’s durchgezogen und hab schon Angst davor bin schon seeeehr gespannt darauf, mich später auf Video zu sehen. 😉

    Außerdem drehten mein Freund und ich nach der Trauung noch ein Video mit den Gästen, während das Brautpaar beim Fotoshooting war. Inspiriert vom Spiel „Tabu“ gab’s eine große Karte mit verbotenen Begriffen, die die Gäste während ihrer Glückwünsche nicht erwähnen durften. Alle kurzen Sequenzen setzten wir anschließend mit iMovie zu einem Video zusammen und konnten das nach der Ankunft des Brautpaares direkt zeigen. Die haben sich total gefreut!

    Nicht jeder muss einen Programmpunkt machen und natürlich ist es absolut legitim, wenn ein schüchterner Mensch nichts vorführen will. Aber solange es nur ein bisschen Bammel ist und du eigentlich was leisten könntest, tu’s! Dein Brautpaar wird sich wahnsinnig über alle Beiträge freuen. Schließlich geben sie sich auch Mühe, ihren Gästen ein schönes Fest zu bieten und da macht es Spaß, etwas von der Liebe zurückzugeben. Gib dir nen Ruck und denk dir was aus, sei es eine Rede, ein Lied oder sonst was. 🙂 <3

    Nach der Trauung

    Nach der Trauung ist deine „Arbeit“ vorbei und die kannst dich gemeinsam mit dem Brautpaar daran erfreuen, was ihr zusammen für einen wunderschönen Tag hattet. Ihr habt Erinnerungen fürs Leben geschaffen und werdet immer besonders miteinander verbunden sein. Ist das nicht wunderschön? <3

     

  • Geld- und Spartipps für HedonistInnen

    Wikipedia sagt zum Begriff Hedonismus:

    Hedonismus (von altgriechisch ἡδονή, hēdonḗ, „Freude, Vergnügen, Lust, Genuss, sinnliche Begierde“;[1] Wortbildung mit dem Suffix -ismus) bezeichnet zumeist eine philosophische bzw. ethische Strömung, deren Grundthese lautet, dass einzig Lust bzw. Freude und die Vermeidung von Schmerz bzw. Leid intrinsisch oder final wertvoll sei(en). Im Gegensatz zu dem philosophischen Verständnis wird im alltagssprachlichen Gebrauch mit dem Begriff Hedonismus häufig eine nur an momentanen Genüssen orientierte egoistische Lebenseinstellung bezeichnet. In diesem Sinne wird der Begriff Hedonismus oft abwertend gebraucht und als Zeichen der Dekadenz interpretiert.

    Erkennt ihr euch wieder? 🙂 Seid ihr auch HedonistInnen? Dann lacht ihr bestimmt auch herzlich über dieses wunderbare Gedicht von Goethe alias Barbara. 😀

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    Quelle: @ich_bin_barbara

    Dass ich Hedonistin bin, heißt für mich leider auch, dass ich eine überbordende, oftmals leichtsinnige Einstellung zu Spaß und Geld habe. Diese Sprüche könnten von mir sein:

    • „Ach was solls, gutes Essen ist mir mein Geld wert, lass uns zum Griechen gehen!“
    • „Oooooh, eine neue Limited Edition mit SO schönen Farben, die ist ja bald weg, brauch ich!“
    • „Wer weiß schon, ob ich morgen noch lebe, vielleicht werd ich heute Abend vom Bus überfahren, was bringen mir dann meine Ersparnisse?“

    Gepaart mit dem Glaubenssatz über Geld, den ich lange hatte („Ich kann nicht mit Geld umgehen!“) ist das eine fatale Mischung, die dazu führt, dass ich oftmals am Ende des Monats im Minus war und zwar egal, wie viel ich verdiene. 😉 Eins hab ich inzwischen begriffen: Der Mensch passt sich wahnsinnig schnell an und an mehr Gehalt und mehr Luxus im Leben kann man sich rasant schnell gewöhnen. Ich arbeite seit drei Jahren und für Berufsanfänger ist es ganz normal, erstmal am Anfang den neuen Reichtum zu genießen und sich Sachen zu gönnen, die man sich bisher vorenthalten hat, hab ich mir so eingeredet. Für mich war das zum Beispiel ein Taschenbegleiter für knapp 180 Euro, mit meinem Namen reingestickt, einfach so, weil ich es konnte. 😛

    Aber irgendwann plagte mich dann doch das schlechte Gewissen bzw. ich hab angefangen, langfristiger zu denken und ich stellte mich der Aufgabe, endlich mal was gebacken zu kriegen und meine Finanzen unter Kontrolle zu bekommen. Wenn du dich in meiner Beschreibung wiedergefunden hast, dann freu ich mich, dir weiterzuhelfen! 🙂

    Tipp 1 Mach dir deine Glaubenssätze im Hinblick auf Geld bewusst

    Glaubenssätze sind Einstellungen über uns selbst, die wir so verinnerlicht haben, dass wir überzeugt sind, dass sie stimmen und nicht mehr erkennen, dass sie lediglich in unserem Kopf existieren (und manchmal eben noch auf dem Konto ;)). Als ich mich zum ersten Mal mit meinen Glaubenssätzen über Geld auseinander setzte, war das ein totales Aha-Erlebnis. Inzwischen sag ich nicht mehr einfach „Ich kann nicht mit Geld umgehen“. Natürlich kann ich mit Geld umgehen, ich tu es ja (fast) jeden Tag! Damit übernehme einerseits Verantwortung für mein Tun, andererseits lasse ich es auch zu, endlich nicht mehr ständig pleite zu sein.

    Coach und Autorin Talane Miedaner fasst es trocken zusammen:

    Wenn Sie Ihren Glauben zum Thema Geld begrenzen, dann begrenzen Sie gleichzeitig Ihre finanziellen Möglichkeiten. (…) Indem Sie Ihre Gedanken zum Thema Geld nicht weiter beschränken, haben Sie schon den ersten Schritt auf dem Weg in die finanzielle Unabhängigkeit getan. Es ist nicht immer einfach, sich die eigene Meinung zu diesem Thema vor Augen zu führen. Aber anders geht es nun einmal nicht.

    Zum Arbeiten an deinen Glaubenssätzen kann ich dir auch den Podcast „Wie du eine liebevolle Beziehung zu Geld entwickelst“ von Laura Seiler empfehlen. 🙂

    Tipp 2 Überweise zu Monatsbeginn Geld auf anderes Konto

    Praktischer Tipp Nr. 1, eigentlich ein No-Brainer und bestimmt der Tipp, der am häufigsten genutzt wird. Gleich zu Beginn des Monats oder wann auch immer das Geld reinkommt, etwas davon zur Seite legen bzw. auf ein anderes Konto überweisen. Wenn du ein Härtefall bist: Nimm am besten ein Konto, auf dass du nicht so schnell zugreifen kannst, wie ein Tagesgeldkonto.

    Tipp 3 Spare auf etwas, was du wirklich willst!

    Ich habs tatsächlich erst so richtig geschafft zu sparen, nachdem ich ein langfristiges Ziel hatte: Mein Yoga Teacher Training, welches im Schnitt 3.000 Euro kostet und für das ich konsequent gespart habe. Was macht dir das Sparen leichter, vielleicht eine tolle Urlaubsreise oder ein neues Sofa..? Such dir was und dann spar darauf. Das macht dann sogar fast schon Spaß und am Ende bist du stolz auf dich, wenn du es geschafft hast!

    Tipp 4 Behalte mit einer App deine Ausgaben im Auge

    Ich nutze die App Numbrs, um meine Ausgaben und meinen Kontostand im Blick zu behalten. So hab ich zumindest immer eine Übersicht darüber, was rausgeht und was reinkommt. Die App zeigt auch terminierte Zahlungen an, beispielsweise den Kontostand am Tag, an dem die Miete abgeht und gibt dir ein beruhigendes Gefühl, dass es noch nicht so weit ist und dass bis dahin vielleicht noch was reinkommen könnte. 😀

    Außerdem sortiert sie die Ausgaben in Kategorien ein, sodass du siehst, welcher Bereich am meisten Geld frisst (bei allem, was nicht mit Bargeld bezahlt wurde natürlich). Früher hatte ich dafür auch eine Haushaltsapp, nutze ich aber inzwischen nicht mehr, aber auch das ist eine Möglichkeit.

    Tipp 5 Führe das 6-Konten-Modell ein

    Nachdem ich es geschafft habe, für mein Teacher Training zu sparen, starte ich mit dem 6-Konten-Modell. Das Modell ist ursprünglich von T. Harv Eker beschrieben, einen guten, ausführlichen Blogartikel findet ihr hier. Das Modell geht davon aus, dass man 50% seines Einkommens für laufende Kosten verwendet und den Rest auf 5 Konten aufteilt. Natürlich geht das nur, wenn euch 50% zum leben reichen! Ich empfehle also, zu gucken, wie viel man braucht und erst dann den Rest auf die anderen 5 Konten aufzuteilen. 😉

    Die Konten sind:

    • 10% auf ein Konto für finanzielle Freiheit
    • 10% auf ein Spaß-Konto
    • 10% auf ein Rücklagen-Konto
    • 10% auf ein Konto für aus und Weiterbildung
    • 10% auf ein Spendenkonto

    Das Schöne dabei ist nicht nur, dass man sich nebenher ein „Vermögen“ aufbauen kann, sondern auch, dass man völlig ohne schlechtes Gewissen Geld verpulvern, Workshops machen und Bücher kaufen („Weiterbildung“) und sogar geplant Geld spenden darf, also was zurückgibt von dem Reichtum, den man hat.

    Für das 6 Konten Modell braucht man nicht unbedingt 6 physische Konten, man kann sich selbst auch Budgets einrichten. Dafür nutze ich ebenfalls die App Numbrs.

    Tipp 6 Sonstiges..?

    Soweit alle Tipps, die mir derzeit helfen. Weitere Ratschläge können sein: Unnötige Ausgaben identifizieren und verringern (zB Pizza selbst machen anstatt bestellen, Zeitschriften in der Bücherei lesen,…). Achja, Abos kündigen kann man hervorragend über Aboalarm! Kein Brief tippen mehr, schnell und sicher – ich liebe es. 😉

    Außerdem empfiehlt es sich, weitere Einkommensquellen aufzutun, z. B. alte Klamotten über Kleiderkreisel verkaufen, zum Flohmarkt gehen, einen Shop mit Dingen aufmachen, die man herstellt.. Alles womit irgendwie Geld reinkommt, ist gut! Vielleicht könnt ihr das dann zusätzlich auf euer Sparkonto tun. Oder damit euren hedonistischen Lebensstil finanzieren. 😀

  • Mein Leben ist ein Abenteuer – Wie ich es schaffe, mehr Spannung in meinen Alltag zu bringen

    Träumst du davon, deinem Alltag zu entfliehen und woanders zu sein? Lebst du für deine Urlaube und kannst mit deiner jetzigen Situation nicht so viel anfangen? Kommt es dir so vor, als sei dein Alltag grau und trist, dein Schreibtischjob langweilig und deine Stadt zu klein? Das kenn ich alles, aber ich hab’s überwunden. 🙂 Heute zeig ich dir, wie ich Aufgeschlossenheit gegenüber neuen Dingen zur Lebensmaxime erkärt und damit mein Leben zu einem großen Abenteuer gemacht habe.

    Es ist Ende Juni 2015. Ich bin auf dem Fusion-Festival in der Nähe der Mecklenburgischen Seenplatte und gehöre zu einer großen Gruppe aus etwa 30 Leuten. Nur meine Freundin Sophie kenne ich richtig, der Rest sind Freunde von ihr, die ich hier zum ersten Mal getroffen habe. Der erste offizielle Festival-Abend steht bevor und Sophie hat einen Wunsch: Sie möchte unbedingt zur Eröffnung der Tanzwüste mit Monolink gehen. Außer ihr kennt keiner der Anwesenden Monolink und keiner hat Lust. Ich schon. Ich mag Sophie und ich weiß, dass sie einen tollen Musikgeschmack hat und außerdem möchte ich sie begleiten, weil es ihr wichtig ist.
    Also stapfen wir kurz vor 18 Uhr zur Tanzwüste und schauen uns Monolink an. Seine Musik gefällt mir sofort. Er spielt Gitarre und singt, aber es ist trotzdem elektronisch und total eingängig. I like! Auf einmal fängt es an zu regnen und wir verkriechen uns mit anderen Leuten unter einer großen Sitzbank. Es regnet richtig dicke, schwere Tropfen und wir werden trotz schützender Bretter über uns ziemlich nass. Doch plötzlich hört der Regen wieder auf. Wir laufen zurück zur Tanzfläche, die Sonne kommt raus und Monolink spielt ein Lied, was mir bis heute Gänsehaut bereitet: Burning Sun. <3

    Warum habe ich diese Geschichte gewählt, um das Thema zu starten? Diese Erinnerung markiert den Anfang eines Mindset-Wandels, der inzwischen Teil meiner Persönlichkeit geworden ist. Die Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und Unbekanntem. Ich hab gelernt, mich auf Dinge einzulassen, ohne mich vorher erst davon zu überzeugen, dass ich sie mögen werde. Ich hab Vertrauen in Freunde, die Empfehlungen aussprechen. Ich fühle mich zu etwas hingezogen und probiere es dann einfach. Und größer gedacht: Ich hab Vertrauen ins Universum, das es mir die richtigen Möglichkeiten zur richtigen Zeit eröffnet.

    Das ist deshalb besonders bemerkenswert, weil früher mein Credo war „Tu nichts, was du nicht willst“. Das sollte natürlich immer ein Grundsatz sein, damit man nicht auf einmal etwas macht, was einem Unbehagen bereitet oder langweilt. Es geht auch nicht darum, sich zu Dingen zu zwingen, die einem nicht gut vorkommen. Aber wenn man zu viel grübelt und Infos einholt, bevor man etwas tut, wie soll man sich denn da noch überraschen lassen? Im Endeffekt kann man so zu jemandem werden, der auf viele Dinge keine Lust hat, weil er oder sie meint, schon zu wissen was kommt.

    Ich will anders sein: Ich bemühe mich, offen und aufgeschlossen durchs Leben zu gehen, jeden Tag ein bisschen mehr. Und zwar auch und gerade im Alltag, in meiner Stadt, in meiner gewohnten Umgebung. Diese Punkte helfen mir dabei und versuche ich umzusetzen:

    Empfehlungen von Freunden oder anderen lieben Menschen annehmen (Bücher, Serien, Filme..) und Freunde begleiten, wenn sie irgendwohin möchten.
    Natürlich sollte euer Geschmack irgendwie mit dem eurer Freunde kompatibel sein. 😀 Aber dann könnt ihr euch auch mal drauf einlassen, auch wenn sie beispielsweise etwas vorschlagen, was normalerweise nicht euer Ding ist.
    Die meisten Menschen freuen sich unheimlich, wenn sie Empfehlungen aussprechen und diese auch angenommen werden. Ich hab mich so gefreut, zu Weihnachten sowohl meine Mama als auch meine quasi Stiefmama mit Yoga angesteckt zu haben, indem ich ihnen DVDs geschenkt habe. Sie benutzen sie und das macht mich so stolz! Damit tut ihr also euch selbst und dem Anderen einen großen Gefallen. 🙂

    Nicht alles zerdenken und sich fragen, ob dies, das oder jenes was für mich ist. Spontaner und aus dem Bauch heraus zu entscheiden, auch wenn ich nicht alle Infos habe. Im ganz Kleinen kann das sein, einfach spontan einen Film zu gucken, ohne Trailer, nur basierend auf Hörensagen. Oder eine Serie, alle meine letzten Serien wurden spontan ausgesucht, weil ausschalten kann man ja immer noch! 😀 Im Großen kann das sein, in eine fremde Stadt zu fliegen, weil gerade die Tickets günstig sind, auch wenn man sich mit dieser Stadt noch gar nicht so wirklich auseinander gesetzt hat. Einfach mal ausprobieren! Und wenn es schlecht ausgeht, ist es hoffentlich trotzdem eine gute Geschichte. 🙂

    Wenn das Universum mir eine Gelegenheit bietet, ergreife ich sie, so lange es sich richtig anfühlt. Das kann ein Job sein, eine Reise, … Wenn ich mich entscheiden muss und das auf Anhieb nicht kann, versuche ich, Zeichen des Universums zu erkennen. Zum Beispiel wollte ich dieses Jahr eine Yogareise machen, konnte mich aber nicht entscheiden. Das Haus, in das ich wollte, hatte nur zwei Termine, die in Frage kamen, aber keiner davon hat mich direkt überzeugt. Dann sah ich in den Insta Stories, dass sich Madeleine von dariadaria.com für einen der Termine angemeldet hatte (Festivalito) und hab das als Zeichen genommen, mich auch dort  anzumelden. 🙂 Danke, Madeleine und danke Universum! 😀

    Ich lasse mich nicht zurückhalten, wenn ich irgendwohin möchte und kein anderer sich dafür interessiert. Dann geh ich alleine! Alleine zu Konzerten zu gehen beispielsweise macht total viel Spaß. Man kann ausgelassen tanzen und es interessiert keinen und danach verschwindet man einfach wieder oder hängt noch ein bisschen an der Bar rum. Die größte Unabhängigkeit – großartig, ich liebe es! 🙂

    Ich halte die Augen offen z. B. nach Events, die ich cool finden könnte. Ich wette, auch dort, wo ihr wohnt, geht viel mehr, als ihr wisst. Ich liebe es, nach spannenden Terminen zu gucken und schreibe mir im Voraus alles im Kalender auf, was interessant klingt. So hab ich eine Art kleinen, persönlichen Eventkalender und Optionen, auch wenn ich dann nicht alles mache. 🙂
    Schaut doch zum Beispiel mal bei Hey event vorbei, guckt, ob es eine Rausgegangen-Seite für eure Stadt gibt oder schaut in lokale Magazine mit Tipps. Oft gibt es auch günstige oder kostenlose Events! Man muss nur die Augen offen halten. (Meine Leidenschaft für diese Planung hat übrigens inzwischen dazu geführt, dass ich mit einer Freundin die Rausgegangen Karlsruhe Facebookseite betreue. Sowas kann also auch passieren. :D)

    Ihr seht, im Prinzip geht es darum, Vertrauen in den Lauf der Dinge zu haben und sich überraschen zu lassen. Weil unser Leben nun mal auch aus Alltag besteht. Aber auch diesen Alltag können wir uns im Kleinen spannend und aufregend gestalten. Indem wir uns einfach selbst Raum geben, vom Leben  überrascht zu werden.

    Ich hoffe, dieser Beitrag hat dir Impulse gegeben, deinen Alltag auch mal wieder etwas explorativer und neugieriger auf gute Überraschungen zu gestalten. 🙂 Würde mich sehr freuen! <3

     

     

  • Vorsätze sind doof! ..Oder doch nicht?

    Als Expertin für gescheiterte Vorsätze hier meine Tipps, damit ihr nächstes Jahr nicht in derselben Falle landet: Wie man gute, motivierende Vorsätze findet, die einen nicht schon am ersten Januar stressen.

    Eigentlich halte ich nichts mehr von Vorsätzen. Dieses klassische „An Weihnachten wird nochmal so richtig geschlemmt und dann ab Januar esse ich nur noch 1 Salatblatt am Tag“ hab ich schon lange überwunden – Ich hab gecheckt, dass das bei mir [und den meisten anderen Menschen, die ich kenne] nur zu Frustration und Selbsthass führt, da es eigentlich schon abzusehen ist, dass solche Vorsätze nicht eingehalten werden können. (Außer man verfügt über eine enorme Willenskraft. Wenn man diese Willenskraft hätte, würde man sich aber über die Festtage gar nicht erst so vermeintlich disziplinlos verhalten. ;))

    Aber auch ich spüre die Magie des neuen Jahres. Alles auf Anfang, alles frisch, alles neu – Es fühlt sich an, wie eine kleine Chance, sich selbst noch einmal neu zu erfinden und was zu ändern. Und dieses Jahr kam in mir die Lust auf, mir mal wieder etwas vorzunehmen fürs neue Jahr. Aber: Diesmal muss es etwas sein, worauf ich mich freue. Und so gehe ich dabei vor. 🙂

    Triff positive Aussagen

    Beim Umsetzen von guten Vorsätzen habe ich irgendwann festgestellt, dass es mir sehr viel leichter fällt, mir gute Gewohnheiten anzutrainieren statt schlechte Gewohnheiten abzutrainieren. So hab ich mir dieses Jahr endlich angewöhnt regelmäßig Zahnseide zu benutzen. Oder manchmal vor der Arbeit laufen zu gehen. Ich hab mir hingegen nicht abgewöhnt, auch mal zwischendurch nen Tag auf der Couch abzuhängen und Serien zu gucken. 😉

    Deshalb: Versuche immer, dir etwas positiv Besetztes vorzunehmen. Beispiel: Statt „Weniger Döner nach dem Feiern“ nimm dir vor „Nächstes Mal Falafel nach dem feiern!“. (Win-Win-Situation: Damit hast du nicht nur dir, sondern auch dem Tier was Gutes getan. :D)

    Nimm dir was vor, was dir Spaß macht

    Meine große Lust, mir was vorzunehmen kommt diesmal auch daher, dass typische Themen für Vorsätze inzwischen bei mir positiv besetzt sind. Das heißt, alles rund um Sport ist inzwischen weniger ein Überwindungsthema, sondern oftmals aufregend und spannend. Damit hab ich schon mal erreicht, dass ich das leidige Sportthema positiv besetzen kann. Konkret nehme ich mir fürs neue Jahr vor, mindestens einen Halbmarathon zu laufen. Außerdem möchte ich klettern lernen und mehr Kurse im Fitnessstudio ausprobieren.

    Wenn du „noch nicht soweit bist“ und dir beispielsweise der Gedanke an Sport noch quälend vorkommt, frag dich: Gibts irgendwas an Sport da draußen, was dir gefällt? Vielleicht gehst du gerne schwimmen oder Rad fahren oder oder oder. Egal was, Hauptsache, es macht dir Spaß (okay, das war jetzt fast ein Werbeslogan! :D)!

    Wenn du jemand bist, der sich immer viel vornimmt, fühlt sich das im ersten Moment vielleicht zu lasch an. „Wie, ich soll mir einfach nur vornehmen, einmal die Woche schwimmen zu gehen!? Nee nee, ich muss härter zu mir sein.“ Aber, und das ist der Unterschied: Wenn du Lust darauf hast, sind die Chancen tausendmal höher, dass du dann auch was davon umsetzt, als wenn du dir beispielsweise einfach nur vornimmst, drei Mal die Woche Sport zu machen (was sowieso zu unspezifisch wäre). Fang an, geh, beweg dich. Hauptsache du tust es. Der Rest kommt dann von allein. Wenn du dich einmal in Bewegung gesetzt hast, wirst du dich auch in anderen Bereichen bewegen. Und vielleicht bist du am Ende des Jahres viel sportlicher als du es zu Beginn gedacht hättest. Das Wichtigste ist nur: Fang an!

    Challenge dich – aber auf ne nette Weise

    Meine Kollegen fragten mich irgendwann im Laufe des Jahres, ob ich in der Halbmarathon- Staffel einige Monate später mitlaufen möchte. Ich wusste, das liegt noch in weiter Zukunft, ich bin auch schon alleine einen Halbmarathon gelaufen, das krieg ich hin. Als es dann soweit war und ich zu meinen 12 Kilometern antreten musste, war ich aber mal so gar nicht optimal trainiert und auch äußerst lustlos. 😀 Trotzdem wusste ich aus meiner Erfahrung – Ich kann das.

    Und das macht für mich eine gute Challenge aus: Sich etwas vorzunehmen, bei dem man weiß, man kann es [prinzipiell]. Es erfordert nur ein bisschen Mut, aber es ist machbar.

    Mir gab dieser 12 km-Lauf letztlich die Energie, insgesamt wieder viel öfter laufen zu gehen. Und diese Motivation entstand auch aus dem Stolz, dass ich da zugesagt und es dann durchgezogen hab, auch wenn ich nicht optimal vorbereitet war. Das Gefühl, mir selbst gegenüber ein Versprechen eingehalten zu haben und auch Recht gehabt zu haben, dass ich das kann, das war im Nachhinein wunderbar und genau das, was ich zu dem Zeitpunkt gebraucht habe.

    Deshalb such dir ne Challenge, die dir ein bisschen Angst macht, aber auf die du auch Lust hast. Du wirst dich danach viel besser finden als zuvor. Du wirst stolz auf dich sein. Und dieser Stolz hilft dir dann, auch wieder andere Projekte anzugehen.

    Lern was Neues – aber mach es nur für dich

    Nimm dir vor, nächstes Jahr etwas Neues zu lernen, was dich schon immer interessiert hat. Aber: Es soll wirklich DICH interessieren und nichts sein, von dem du denkst, du solltest es nun endlich mal lernen. Französisch packt dich nun mal nicht, auch wenn du nahe der Grenze wohnst? Egal! Lern portugiesisch, wenn du darauf mehr Lust hast! Du brauchst jetzt nicht anfangen, dir mal wieder was vorzunehmen, was du schon ewig mit dir rumschleppst. Du lebst doch vor allem für dich selbst. 🙂 Lass den Gedanken gehen und freu dich darauf, diese Energie in was umzusetzen, das dir Spaß macht.

    Unser Gehirn liebt es übrigens, neue Dinge zu lernen. Das macht ihm Freude und hält jung. 🙂 Und es hilft, falls du das Gefühl hast, dein Leben ist grade zu eintönig. Also: Such dir was aus, was du schon immer mal können wolltest und fang an. Guck mal, du hast die Zeit und die Ressourcen [hoffentlich], mach dein Leben reicher. Mach es spannender.

    Und zu guter Letzt: Sei nicht böse, wenn du irgendwas nicht schaffst. Du machst das für dich, deine Vorsätze sind das Sahnehäubchen auf deinem Leben. Wenn dir dieses Leben nun mal dazwischenkommt – So what! Wie Samuel Beckett sagte:

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.