Selbstliebe

  • Im Einklang mit den Jahreszeiten leben – Wachstum im Frühling

    Hallo Frühling! Da bist du endlich und kamst so schnell, dass man dieses Wochenende schon sommerlich nennen kann – über 25 Grad sind es in Karlsruhe bereits. Bevor der Sommer aber richtig kommt, möchte ich hier noch meine Gedanken dazu teilen, wie diese wunderschöne Zeit so richtig ausgekostet werden kann. Im Einklang mit den Jahreszeiten leben, was heißt das im Frühling?

    Das Wort für den Frühling ist WACHSTUM. Dieses Wachstum tut gut, ist aber auch anstrengend und kann sogar schmerzhaft sein. Dazu passt, dass wir uns im Frühling oft müde fühlen – ja, wir sind energetisiert und auf Expansion ausgerichtet, aber zugleich erfordert das Energie von uns. Hier dürfen wir akzeptieren, dass wir auch mal erschöpft sind, was vermeintlich nicht mit der überbordenden Energie des Außens zusammen passt. Doch wir sehen von all dem Reichtum der Natur nur das Äußere, die innere Anstrengung bekommen wir nicht zu Gesicht. Wenn du selbst Pflanzen hast, weißt du: Ab jetzt wurzelt nicht nur alles neu, sondern du musst auch wieder mehr düngen als im Winter. Unser menschlicher „Dünger“ ist dabei, dass wir nicht nur geben und tun, sondern unsere Speicher auch wieder mit Ruhe und Schlaf auffüllen.

    Dazu passt, dass in der Lehre des Ayurveda der Frühling Kaphazeit ist, das heißt eher träge und statisch. Was auf den ersten Blick erstmal seltsam erscheint, ergibt Sinn: Durch den langen Winter, die Kälte und die reichhaltigere Nahrung hat sich Kapha energetisch im Körper angereichert und wir fühlen uns müde und schwerfällig. Nach und nach löst sich das, wobei der Körper manchmal  langsamer ist als ein plötzlicher Wärmeeinbruch. Das kann dazu führen, dass wir im Inneren noch nicht so recht zum Äußeren passen und erstmal wieder in Gang kommen müssen. Dazu passt die sprichwörtliche Frühjahrsmüdigkeit, die uns anfallartig überkommen kann und der wir nachgeben dürfen. Noch ein Schläfchen hat noch keinem geschadet. 🙂 Was können wir sonst noch tun, um diese Zeit auszukosten und zu feiern?

    Wieder mit der Natur verbinden

    Die Natur ist in ihrer Wärme und Schönheit zurück und wir können endlich die dicken Kleider ablegen und wieder die Luft und Sonne an unsere Haut lassen. Auch unsere Füße freuen sich darüber, wieder frei zu sein und sich mit der Erde zu verbinden. Lauf deshalb barfuss, so oft du kannst, am besten natürlich im Gras oder auf anderem natürlichen Boden. So kommst du zurück zum direkten Kontakt mit der Natur, die dich umgibt. Leg dich auch gerne mal ins Gras, spür den Boden, fühl die Kühle der Erde und rieche die Pflanzen. Instinktiv spüren wir, wie gut es tut, endlich wieder in Kontakt mit der Natur zu treten, nachdem es im Winter dafür zu kalt war.

    Erste Male genießen

    Generell ist der Frühling die Zeit der ersten Male des Jahres: Das erste Mal barfuss laufen. Das erste Mal wieder nackte Beine spüren. Das erste Mal in den See springen (hoffentlich!), das erste Mal nachts auf dem Balkon sitzen und nicht frieren. Diese ersten Male dürfen wir genießen und sie jedes Mal ein bisschen in Gedanken feiern. Wir holen uns unsere kleinen Freuden zurück und erleben sie fast so wie beim ersten Mal. Spür mal, wie schön das ist und wie viel Wunder auch in dem steckt, das wir eigentlich kennen, das uns aber ein paar Monate verwehrt blieb. Was wir wieder entdecken ist doppelt so wertvoll: Genießen wir die kleinen Zauber des Alltags!

    Sähen und pflanzen

    Im Frühling ist alles auf Expansion ausgelegt. Was gesät wird, wächst, was bereits da ist schlägt neu aus. Das ist eine wunderbare Zeit, um sowohl in dir neue Intentionen zu pflanzen und wieder mit mehr Bestimmung durchs Leben zu gehen als auch physisch zu pflanzen und zu sähen. Vielleicht bist du schon ein/e routinierte GärtnerIn, vielleicht auch nicht. Du musst nicht gleich Tomatenstauden züchten, sondern kannst auch ganz klein anfangen: Leg dir einen Balkonkasten mit Erde an und verstreu z. B. ein paar „Bienenschmaus“-Samen. Die bekommt man mittlerweile öfter geschenkt, weil das Thema Bienensterben mehr und mehr an Sichtbarkeit gewinnt. Andere Blumensamen gibt es mittlerweile in den meisten Supermärkten. Mach dir keinen großen Kopf, ob du das richtig machst, sondern trau dich einfach und sähe etwas, was du magst. Alternativ kannst du Blumen oder Kräuter kaufen und neu einpflanzen. Frische Kräuter sind immer eine gute Idee für mehr Frische beim Kochen und das besonders nach dem Winter, der kulinarisch ja schnell etwas öde werden kann, wenn man sich saisonal ernährt. Kohl und Wurzelgemüse schön und gut, aber jetzt darf wieder etwas Frisches her! Übrigens: Auch deine Topfpflanzen wollen jetzt neu ausschlagen und freuen sich darüber, wenn sie umgetopft werden und du alte Blätter entfernst.

    Wachsende Vielfalt im Essen feiern

    Speaking of seasonal Food: Der Saisonkalender füllt sich so langsam wieder und die Vielfalt nimmt zu. Erste zarte Blattgemüse, Rübchen und frisches Obst sind erhältlich und du kannst dich darauf freuen, dass deine Speisekarte wieder interessanter wird. Auch unser Körper freut sich über die innerliche Frische, die so gut zum äußerlichen Sprießen passt. Diese neue Auswahl sorgt dafür, dass du beim Kochen neue Inspiration erhältst und wieder kreativer werden kannst. Ist das nicht wunderbar?

    Das Leben wird wieder bunt

    Frühling ist die Zeit des farblichen Überflusses. Aus braungrau wird grün und alles was blühen kann, beginnt zu blühen. Wir erfreuen uns an den schönen Farben und können sie uns nach Hause holen, indem wir Blumen kaufen oder pflücken gehen. Am schönsten ist das mit Wildblumen. Mach einen Ausflug mit deinem Fahrrad und einer Schere und geh Blumen pflücken! Man kann sich kaum verbundener fühlen mit dem Reichtum der Pflanzenfarben als durch eine Wiese zu streifen und mitzunehmen, was schön ist. Das nährt das Herz und die Seele.

    Neue Frische spüren

    Frühjahrsputz ist nicht umsonst ein stehender Begriff. Ich habe es dieses Jahr beobachtet: Am ersten schönen Wochenende war die gesamte Stadt geschäftig damit, entweder zu putzen, alten Staub abzuklopfen oder ihren Balkon oder Garten zu säubern und wieder einzuweihen. Instinktiv sehnen wir uns jetzt danach, den alten Schmutz zu entfernen und neu zu strahlen. Was lange versteckt war, möchte wieder entdeckt und poliert werden. Das gibt unserem Leben neuen Reichtum, denn wir entdecken wieder, was überwintert hat, erweitern unseren Lebensraum nach draußen (Expansion) und  entdecken nicht zuletzt unseren Kleiderschrank neu.

    Leichtigkeit spüren

    Ich freue mich jedes Jahr aufs neue über meine leichten Kleider, Röcke und anderen Schuhe. Auch endlich ohne dicken Mantel das Haus zu verlassen – Welche Erleichterung! Wir fühlen uns leichter am Körper und gewinnen dadurch auch Leichtigkeit im Herzen. Aber lass dich dadurch nicht unter Druck setzen – Vielleicht geht dir auch alles zu schnell und deine Seele kommt noch nicht hinterher, wenn die Wärme zu früh einsetzt. Wir entdecken uns neu im Spiegel und müssen uns vielleicht erst wieder an das gewöhnen, was da zu sehen ist oder uns neu damit auseinander setzen. Dann erlaub dir, langsam zu machen und verlange keine Euphorie, wenn du noch nicht soweit bist. Keiner muss sofort alles toll und schön finden, wir können uns auch langsam rantasten und uns gemächlich daran gewöhnen, dass nun wieder Körperteile exponiert werden, die monatelang versteckt wurden. Und: Auch weiße Beine sind gute Beine. 😉

    Damit wünsche ich euch eine wunderbare restliche Frühlingszeit!
    Alles Liebe, Noemi <3

    Credit: Photo by Nitish Meena on Unsplash

  • Die unterstützende Energie der Herrscherin und der nächste Women’s Circle

    Heute gibt es kein Weekly Reading, weil ich es nach einem Wochenende in Paris, den letzten Arbeitstagen im Büro und dem bevorstehenden Teachertraining-Wochenende einfach nicht schaffe. Aber ich habe eine Karte für uns und diese Woche gezogen und die Energie dieser wunderschönen Karte versuche ich diese Woche zu verinnerlichen und mehr auszuleben. Für alle, die auch eine Ermutigung und einen sanften Schubser in die richtige Richtung brauchen. ✨

    theempress

    The Empress (die Herrscherin)

    Sie ist die, die sich nicht von Kleinigkeiten ablenken lässt, sie träumt groß und handelt furchtlos. Mit leichtem Schritt geht sie über Konventionen hinweg, stark und mutig, nackte Füße, mit Kontakt zum Boden zieht sie ihre Stärke aus dem festen Grund, der sie und ihre Pläne trägt. Offenes, wildes Haar, nackte Haut, fließender Stoff, alles an ihr erzählt vom Geschmack der Freiheit. Sie ist die Ungezähmte, der üppig bunte Vogel, der sich nicht festhalten lässt, die geschmeidige Raubkatze, der schillernde Schmetterling. Willst du sie festhalten, entgleitet sie dir, fängst du sie ein, stirbt sie. Sie muss frei und wild sein, um zu leben und zu leiten. Sie ist die Macherin, die leuchtende Anführerin, sie kann geben, weil sie sich des überbordenden Reichtums des Lebens mit jeder Zelle ihres Körpers bewusst ist. Ihre Gesten sind groß und ausladend. Statt zu überdenken, handelt sie. Statt zu zögern, lässt sie Taten sprechen. Vom Kopf ins Herz, vom Innen nach Außen, vom Plan zum Tun. Wir lernen von der Herrscherin trotz Ängsten, Zweifeln oder Scham weiterzugehen und unser Leben zu erschaffen. Unsere engen Grenzen immer mehr auszuweiten, mit jedem Schritt mutiger zu werden und uns von der mitreißenden Energie des Moments tragen zu lassen. Lass dich nicht einschüchtern davon, dass du den Weg für dich bahnen musst. In der Wildnis bist du frei.

    Mantra für diese Woche: Ich lasse mich von meiner inneren Herrscherin leiten und vertraue darauf, dass alles in mir ist, um mein Leben zu lenken und zu leiten, wie es mir beliebt.

    Selfcare für diese Woche: Wann immer negative Gedanken aufkommen, lege sie beiseite für später und konzentriere dich auf dein Warum und auf deinen Körper. Bewege dich, fühle, nutze deine Sinne. Hör in dich hinein und tu was du brauchst um in die kaiserliche, anmutige Energie dieses Archetypus zu kommen.


    Und eine Neuigkeit habe ich noch zu verkünden:

    Der nächste Women’s Circle steht fest und wird am 24.03. zum Thema Body Love / Körperakzeptanz stattfinden! Ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt, da ich den größten Teil meines Lebens richtig unglücklich mit meinem Körper war und inzwischen durch verschiedene Methoden gelernt habe, mich zu mögen und wertzuschätzen. In diesem Circle möchte ich mein Wissen dazu mit allen Teilnehmerinnen teilen!

    Der Circle ist ein sicherer Ort, in dem Frauen sich untereinander öffnen, austauschen und verstanden fühlen können. Was hier gesprochen wird, bleibt unter uns – Wir schaffen einen Safe Space, in dem wir uns ohne Verurteilung mitteilen und verbinden können.

    Programm-Überblick:
    • Opening Circle
    • Meditation
    • Thema des Abends: Journaling und Austausch, Coaching-Input und Erarbeiten eigener Strategien rund ums Thema
    • Herzöffnender Yogaflow (alle Level willkommen)

    Wer dabei sein möchte, schreibt mir an noemi.christoph@web.de für alle weiteren Infos.

    Alles Liebe, Noemi <3

     

  • Fasten! Ohne religiös zu sein und im Einklang mit intuitivem Essen

    Die Fastenzeit beginnt jedes Jahr an Aschermittwoch und dauert etwa 40 Tage bis Ostern. Jedes Jahr nehme ich mir etwas vor, worauf ich verzichte, auch wenn ich nichts mit dem Christentum am Hut habe. Also warum eigentlich? Ich brauche kein „Detox“ nach Fasching, da ich nicht besonders wild Fasching feiere. Ich bin nicht religiös, meine Mutter ist mit mir aus der Kirche ausgetreten, als ich noch ein Baby war. Trotzdem bin ich ein spiritueller Mensch und der Gedanke, dass überall auf der Welt andere Menschen ebenfalls auf etwas verzichten, fasziniert mich. Ich bilde mir ein, das als kollektives spirituelles Bewusstsein zu spüren und irgendwann hatte ich den Drang, mich anzuschließen.

    Seitdem verzichte ich jedes Jahr 40 Tage lang auf etwas. Angefangen hatte ich mit Alkohol. Alkohol fasten ist im Alltag leicht, aber zu „besonderen Anlässen“ tatsächlich eine Herausforderung. Gar nicht so sehr, weil es mir schwer fällt zu verzichten, aber wegen der anderen Menschen, die nicht mit deinem Verzicht umgehen können. Am Wochenende oder abends in der Kneipe nichts trinken? Für manche Menschen undenkbar und geradezu eine Provokation. Ich erinnere mich, dass ich beim ersten Alkoholfasten abends mit Kollegen in der Kneipe war. Ich war Werkstudentin im Softwarebereich und außer mir waren quasi nur große, trinkfeste Männer da. Mein alkoholfreies Bier bestellte ich mir extra vor der Ankunft der anderen, weil ich keine Lust auf die unvermeidliche Diskussion hatte. Viele Menschen können es nicht gut aushalten, wenn sie trinken und du machst nicht mit. Warum? Wahrscheinlich weil sie gerne möchten, dass du genauso lustig drauf bist wie sie. Weil sie befürchten, dass du ohne Alkohol keinen Spaß haben kannst und langweilig bist. 😉 Nach dem Alkoholfasten hab ich als nächstes auf Zucker verzichtet. Das war schon leichter. Ich kenne mich mit Lebensmitteln gut aus und wusste auch schon vorher, wo überall  versteckter Zucker enthalten ist (Diätvergangenheit und ernährungswissenschaftliches Gymnasium sei Dank :P). Außerdem mag ich Chips lieber als Schokolade, also kein soo großes Ding. 😉 Um mich noch weiter zu challengen gab es auch ein Jahr, in dem ich auf beides verzichtete.

    Dieses Jahr ist es wieder Alkohol. Und zwar, weil ich die letzten Wochen zwei unschöne Erlebnisse mit schlimmem Kater und leichtem Blackout hatte, die dazu geführt hatten, dass ich mich wieder wie 16 fühlte – und das war nicht gut. :O Gar nicht mal so leicht für mich, das zuzugeben, aber ich möchte hier ehrlich sein. Deshalb erstmal kein Alkohol mehr. Und weil ich die letzten Wochen zu oft abends vor dem Fernseher versackt bin, gibt’s auch kein Netflix und TV mehr.

    Es geht mir dabei weniger um den Verzicht an sich, sondern darum, wieder achtsamer zu werden. Aus den Gewohnheiten ausbrechen, die sich allzu oft einschleichen und mal wieder lernen, eingefahrenes Verhalten nicht als selbstverständlich zu sehen. Ich hoffe, statt Fernsehen wieder mehr zu lesen, Sport zu machen oder einfach früher ins Bett zu gehen. Vielleicht auch mehr zu spielen, zu reden und Sex zu haben! 😉

    Und wie verträgt sich fasten eigentlich mit dem intuitiven Essen? Gute Frage. Für mich geht das, wenn man es mit der richtigen Intention und nicht aus versteckten Diätgedanken tut. Dazu muss man sich selbst ehrlich reflektieren: Mache ich das, um abzunehmen? Um mich einem Gesundheitstrend anzuschließen? Oder will ich mich selbst und meine Gewohnheiten besser kennenlernen? Das muss meiner Meinung nach Voraussetzung sein, damit man bei „Ausrutschern“ nicht wieder in Selbsthass verfällt, wie man es vielleicht bei Diätausrutschern gewohnt ist.

    Es geht wie gesagt darum, größere Achtsamkeit zu etablieren. Statt auf Alkohol oder Süßes zu verzichten geht deshalb auch Fernsehen, Konsumfasten oder etwas anderes, was man sieben Wochen bewusst umsetzt. Die evangelische Kirche (huch ja, jetzt doch eine Kirche) hat dazu seit Jahren immer wieder schöne Aktionen: Bei der Aktion „Sieben Wochen ohne“ (Link) geht es dieses Jahr darum, in der Fastenzeit konsequent zu sich und seiner Meinung zu stehen. Auch ein schöner Gedanke.

    Fastest du? Und wenn ja, was? Schreib mir gerne eine Nachricht oder einen Kommentar, ich freue mich! 🙂

    Foto: Thomas Martinsen via Unsplash

  • Self Love Sunday! Mein Gastbeitrag beim „I love Spa“Blog

    Jennifer Ospelt betreibt den Blog „I love Spa“, der sich rund ums Wohlbefinden dreht und bietet außerdem gemeinsam mit Moritz Wartnjen den Food’n’Love-Onlinekurs an, bei dem man lernt, wieder intuitiv und ohne Diätgedanken zu essen. Genau mein Thema also! 🙂 Immer sonntags gibt es auf Jennys Blog den #selflovesunday, bei dem „normale Menschen“ ihre Geschichte rund ums Bodyshaming und Selbstliebe teilen und sich in Badeklamotten zeigen. Sie schreibt dazu:

    Der Self Love Sunday soll aufzeigen, dass alle Frauen (und auch Männer) schon Erfahrungen mit Bodyshaming gesammelt haben, und zwar ganz losgelöst davon, wie sie aussehen. Er soll uns dahingehend sensibilisieren, wie wir Körper beurteilen, bewerten, mit Labels versehen und in Schubladen packen. Er soll uns aufzeigen, was wir mit diesen Beurteilungen und Bewertungen, sofern wir sie laut aussprechen, bei anderen Menschen auslösen und anrichten können und es wäre ganz cool, wenn wir durch den Self Love Sunday irgendwann kollektiv checken, wie facettenreich Schönheit ist.

    Dieses Projekt finde ich super und als Jenny mich anschrieb, ob ich nicht mitmachen möchte, sagte ich nach einiger Überlegungszeit ja. Ich musste mich erstmal an den Gedanken gewöhnen, ein Foto von mir im Bikini zu zeigen, aber dann dachte ich, „Ach was soll’s!“. Ich bin es leid auf den perfekten Moment zu warten, an dem ich mich richtig vorbereitet fühle. Ich akzeptiere meinen Körper jetzt schon so wie er ist, yeah! 🙂 Also hab ich ein Bikini-Fotoshooting gemacht und meine Geschichte aufgeschrieben. Den Gastbeitrag findet ihr hier: https://ilovespa.de/2018/01/28/self-love-sunday-noemi/

    Danke für diese Möglichkeit, liebe Jenny! <3 Jenny sucht übrigens auch immer wieder TeilnehmerInnen, wenn ihr mitmachen möchtet, findet ihr hier alle Infos: https://ilovespa.de/selflove-sunday/.

  • Im Einklang mit den Jahreszeiten – Winter

    Weihnachten und Silvester sind vorbei – Aber der Winter hat gerade erst seinen Höhepunkt erreicht und geht noch soo lang! Ich hab mir ein paar Gedanken darüber gemacht, wie ich mir die dunkle Jahreszeit schöner gestalten und das Beste herausholen kann. Dazu hab ich mir die Eigenschaften des Winters angeschaut und mir zu jeder überlegt, wie man diese entweder besser machen oder so richtig auskosten kann. Here we go:

    Das Wetter genießen

    Wir haben unterschiedliche Jahreszeiten und das ist eigentlich wunderschön! Also sollten wir das Wetter so gut es geht annehmen und bestenfalls zelebrieren. Bei Regen zieh dir einen Regenmantel und Gummistiefel an und geh raus. Spring in Pfützen und lass dein inneres Kind ein bisschen spielen! Falls du viel Fahrrad fährst, lass dich davon nicht abhalten und investiere Geld in gute Regenkleidung.

    Falls es schneit: Schnee ist (zumindest in meiner Region :D) sowas ganz Besonderes. Deshalb geh raus und genieß das helle Licht und die gedämpfte Stille deiner Umwelt. Falls es bei dir so warm ist, dass es quasi nie schneit (wie in Karlsruhe), vielleicht kannst du mal ein Wochenende in den Schnee fahren? Falls du Wintersport machst und sogar in den Urlaub fährst, umso besser, dann hast du die schönen Seiten des Winters auf jeden Fall ausgekostet.

    Zuhause sein zelebrieren

    Da du wahrscheinlich viel Zeit zuhause verbringst, mach es dir am besten richtig gemütlich. Kauf dir kuschelige Bettwäsche und beziehe dein Bett regelmäßig neu. Dein Bett oder auch deine Couch ist dein Rückzugsort für die dunklen Monate. Schöne Lichter oder Kerzen sorgen außerdem dafür, dass es noch gemütlicher wird.. Aber das weißt du vermutlich schon. 😉

    Jetzt ist auch die Zeit, um Projekte zuhause anzugehen, die im Sommer und Herbst liegengeblieben sind. Wann, wenn nicht jetzt lohnt es sich, seine Wohnung schön zu machen? Vielleicht hast du jetzt den Schwung, endlich die Kleinigkeit zu ändern, die dich schon ewig stört oder das DIY-Projekt umzusetzen, dass du schon lange auf dem Plan hast. Ich hab’s ausprobiert, es lohnt sich! 🙂

    An die Dunkelheit anpassen

    Durch künstliches Licht sind wir nicht mehr auf die Helligkeit der Sonne angewiesen – so wirkt es zumindest! Trotzdem sind wir im Winter abends schneller müde und haben weniger Energie. Da die Nächte länger werden, ist es ganz natürlich, auch mehr zu schlafen, also gönn dir doch eine Stunde mehr als im Sommer. Du verpasst ganz bestimmt nichts in der Zeit.

    Vielleicht hast du ja auch Lust und übernachtest mal wieder woanders, wie früher als Kind. Als Erwachsene gewöhnen wir uns irgendwann an, uns am besten zuhause enstpannen zu können, aber wie schön ist es, mal wieder gemeinsam zuhause zu versacken und im Schlafanzug Geheimnisse auszutauschen? Nachts sind wir emotionaler als tagsüber, nutze das und sprich mit deinen liebsten Mitmenschen über deine Gefühle und höre dir ihre Geschichten an.

    Blick nach innen

    Nutze die Zeit der vielen Dunkelheit und des Stillstands, um nach innen zu blicken: Schreib Tagebuch, plane das neue Jahr oder setze dir Intentionen. Lass dich darauf ein, deine Gefühle zu spüren, verstecke nichts, lass alles raus. Diese Zeit der Ruhe und Kontemplation gehört dir und deinen Emotionen.

    Farbtherapie gegen tristes Grau

    Draußen ist alles trist und farblos und das kann uns runterziehen. Dem können wir zum Beispiel Farben entgegensetzen, die uns fröhlich machen. Hast du eine Farbe, die in dir ein zufriedenes oder energetisches Gefühl auslöst? Das kann typischerweise ein Rotton sein, aber auch jede andere Farbe, die für dich stimmig ist. Zieh dir Kleidung in deiner Kraftfarbe an oder lackier dir die Fingernägel, sodass du immer daraufschauen kannst.

    Dem Stillstand entgegenwirken

    In der Natur herrscht Stillstand, aber das muss bei uns nicht so sein. Versuch in Bewegung zu bleiben. Geh trotz schlechtem Wetter raus und laufe oder spaziere. Oder geh schwimmen, das erinnert mich zumindest immer ein bisschen an den Sommer und ich liebe das Gefühl, auch im Winter mal aus den dicken Klamotten rauszukommen und ins Wasser zu tauchen.

    Entfache Wärme!

    Apropos Bewegung: Um der Kälte etwas entgegenzusetzen, hilft es, im Körper Wärme zu entfachen, zum Beispiel in die Sauna oder Therme zu gehen, sich beim Sport oder Yoga so richtig auszupowern. Draußen joggen gehen ist besonders toll, weil dir nicht nur heiß wird, sondern du auch noch etwas Licht bekommst und dich hinterher wie eine Superheldin fühlen kannst, dass du dem Wetter getrotzt hast. Wenn du zuhause bist, mach energetische Musik an und tanz durch deine Wohnung. Bestimmt hast du Lieder, die dich an Sommernächte im Freien erinnern, dann schmeiß die rein und schwelge in Erinnerungen und Vorfreude, denn der nächste Sommer kommt bestimmt. 🙂

    Beim Essen hast du jetzt vermutlich ganz von selbst mehr Lust auf wärmende Suppen und Eintöpfe als auf Salat. Mir geht es zumindest so! Würze deine Gerichte mit etwas Chili oder anderer Schärfe, um dein inneres Feuer noch zu verstärken. Saisonales Gemüse wie Wurzel und Kohl geben dir den Vitaminboost, den du jetzt brauchst. Falls du mehr Appetit hast als gewöhnlich: Im Winter haben wir natürlicherweise mehr Hunger und nehmen oft etwas zu. Da wir heutzutage so disconnected von den natürlichen Jahresabläufen sind, kann es schwierig sein, damit umzugehen. Versuche, deinen Appetit zu akzeptieren und iss genug. Du darfst das. <3

    Das waren meine Tipps, ich hoffe, sie helfen! Wenn du weitere Tipps hast, immer her damit – ich freu mich über eine Nachricht oder Kommentare. 🙂

     

     

  • Bloß keine Diät! Was du tun kannst, wenn du dich nach Weihnachten dick fühlst

    Disclaimer: Es geht in diesem Text nicht darum, wie dick jemand tatsächlich ist, also nicht um eine Zustandsbeschreibung. JedeR kann sich dick fühlen, unabhängig davon, wie man tatsächlich aussieht. Sich dick fühlen setze ich gleich mit: Sich minderwertig oder machtlos fühlen oder Druck auf sich zu spüren, abzunehmen bzw. sportlicher auszusehen usw.

    Nach Weihnachten spüre ich, dass ich etwas zugenommen habe. Ich besitze keine Waage, aber ich bilde mir ein, dass meine Oberschenkel mehr aneinander reiben als zuvor. Ich spüre Panik in mir aufsteigen. Das alte Gefühl, abnehmen zu wollen, jetzt auf gleich mein Leben zu ändern, weniger zu essen und mehr Sport zu machen. Und dann ist da noch Silvester: Klar, eigentlich ein Tag wie jeder andere, aber für mich jahrelang der Fixpunkt, an dem ich mich dafür fertig gemacht habe, dass ich an Weihnachten zügellos war und nun an der großen Party, dem gesellschaftlichen Ereignis, vor mir selbst als Versagerin dastehe. Mein altes Ich raunzte mir zu: Statt hinreißend und strahlend werde ich deprimiert und fett sein!

    Aber diese Zeiten sind Gott sei Dank vorbei. Ich weiß, dass eine Zunahme nichts an meinem Wert oder meiner Ausstrahlung ändert. Ich bin ich bin ich, egal wie mein Körper aussieht. Hier sind meine Tipps, wie ich das Gefühl „Hilfe, ich bin dick und Silvester steht vor der Tür“ in den Griff bekomme – und zwar ohne Diät!

    Atmen

    Ein altbekannter Trick, aber so hilfreich: Wenn dich eine Welle der Panik überkommt, konzentriere dich auf deinen Atem. Lass dich beruhigen vom Geräusch des Einatmens und Ausatmens, als ob die Wellen eines Ozeans kommen und gehen. Diese Übung hilft dir, dich wieder zu erden. Noch dazu kannst du sie völlig ohne Hilfsmittel durchführen, überall und ohne Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen. Dein Atem gehört nur dir und hat immer die Macht, dich aus schlechten Gedanken in deine innere Ruhe zurückzuholen. Probier es aus!

    Geh auf keinen Fall auf die Waage

    Als ich noch mitten im Diätwahnsinn drin war, bin ich teilweise mehrmals täglich auf die Waage gestiegen. Meine Laune hing von der Zahl ab, die ich dort sah, auch wenn ich theoretisch wusste, dass das Gewicht von vielen verschiedenen Faktoren abhängt und täglich schwanken kann. Wenn ich morgens nicht ab- oder sogar zugenommen hatte, war der ganze Tag im Eimer. Aber auch wenn ich abgenommen hatte, dieses Hochgefühl hielt nicht an, sondern ich wollte mehr abnehmen oder meine eigentlichen Probleme mit dem Selbstwertgefühl traten wieder in den Vordergrund. Deshalb: Weg mit der Waage! Dich deiner Zunahme zu vergewissern bringt dir gar nichts, außer noch mehr schlechtem Gewissen und innerlichem Stress.

    Und nimm auch nicht deine Maße

    Nachdem ich keine Waage mehr hatte, gab es da immer noch das Maßband.. Weg damit! 😉

    Beweg dich

    Wir Menschen brauchen Bewegung. Schau uns an, wir haben lange Beine, die dafür geschaffen sind, zu laufen. Wir haben Arme zum tragen und eine Wirbelsäule, die sich in alle Richtungen drehen kann. Wir als Spezies müssen uns bewegen, sonst leben wir nicht artgerecht! 😉 Zudem ist bekannt, dass Bewegung gegen psychische Krankheiten wie Depression hilft, von allen anderen Vorteilen mal abgesehen. Deshalb beweg dich. Mach was, was dir Spaß macht, tanze durch die Wohnung oder geh Gewichte stemmen, whatever your thing is. Aber tu was, gib deinem Körper ein bisschen Bewegungsliebe. Falls Yoga dein Ding ist: Umso besser, denn Yoga führt nachweislich zu mehr Selbstliebe, wie ich in diesem Blogpost (Link) beschrieben habe.

    Aber setz dir dabei kein Ziel!

    Das letzte, was du jetzt brauchst ist noch mehr Stress in deinem Kopf. Deshalb lass deinen Tracker zuhause, vergleiche dich nicht und beweg dich einfach nur zum Selbstzweck. Wir alle waren mal Kinder, die aus purer Freude herumrannten und daran Spaß hatten, ihren Körper zu spüren, erinnerst du dich? Vielleicht kannst du dir wieder etwas mehr kindliche Freude in dein Leben lassen?

    Iss ausreichend

    Mach jetzt keine Diät und versuch nicht, zu hungern. Es ist bekannt, dass Diäten bei fast allen Menschen langfristig dazu führen, dass sie zunehmen. Dein Körper mag es nicht, zu hungern! Er wird mit aller Macht und hormonellem Aufgebot versuchen, an Nahrung zu kommen und am Ende fühlst du dich schlecht deswegen, obwohl du nichts dafür kannst. Gib dir ein bisschen Liebe und genug Essen. Du hast es verdient, auch wenn du an Weihnachten „zuviel“ gegessen hast und auch wenn du zugenommen hast. Das ist nicht so schlimm, wie es sich jetzt gerade für dich anfühlt. Auch das wird vorübergehen. 🙂 Denk dran: Einatmen, ausatmen!

    Und hör auf, wenn du satt bist

    Falls du an Weihnachten oft über dein Hungergefühl, aus Langeweile oder Pflichtgefühl gegessen hast, hast du nun die Chance, wieder mehr in dich hineinzuhören und zu stoppen, wenn du genug hast. Dadurch bewahrst du dir ein gutes Köpergefühl und baust Vertrauen in dich auf, da du deine eigenen Grenzen respektierst. Dabei hilft etwa:

    • Nicht zu heißhungrig essen, da du sonst deine Sättigung weniger gut spürst.
    • Deine persönlichen Sättigungssignale kennenzulernen (z. B. schmeckt das Essen dann nicht mehr so gut)
    •  Ausreichend kauen (15-25 mal), sodass dein Körper genug Zeit hat, satt zu werden und du dich auch mental befriedigt fühlst

    Weitere Tipps findest du in Büchern zum Thema „Intuitiv essen“, etwa dem Klassiker von Elyse Resch und Evelyn Tribole, Moritz Warntjen oder Geneen Roth. Vergiss aber nicht: Intuitiv essen ist keine Diät und über den Hunger zu essen nicht schlimm. Du machst das alles für dich und darfst dich selbst lieben, egal, wie dein Essverhalten aussieht.

    Das waren meine Tipps, um einen kühlen Kopf zu bewahren und keine Diät zu machen! Falls ihr noch mehr habt, immer her damit. 🙂 Und ansonsten: Happy New Year und ein super Silvester! <3

  • Was ist ein Women’s Circle?

    Wie aufregend! Ich plane für den 20. Januar 2018 mein erstes öffentliches Event – einen Women’s Circle im Yogastudio The Yoga Hive in Karlsruhe. Aber was ist eigentlich ein Women’s Circle und was macht man da?

    Meinen ersten Women’s Circle habe ich im Mai beim Yogafestival vom Yoga Spirit Circle (Link) besucht. In einem kleinen Kreis von Frauen brachte uns Alisa von Soneiro Collective (Link) den Mondzyklus und dessen Ähnlichkeit mit dem weiblichen Zyklus näher. Mit verschiedenen Übungen schuf sie eine Verbindung zwischen uns Teilnehmerinnen, wir teilten intime Geschichten miteinander und öffneten uns. Nach den 1,5 Stunden, die wir so verbrachten, war klar: Davon will ich mehr und das will ich in meine Stadt bringen!

    Doch was steckt hinter einem Women’s Circle? Wenn man dazu recherchiert, stößt man auf allerhand sagenumwobene, allerdings nicht gerade historisch untermauerte Aussagen, die dennoch Sinn ergeben: Schon immer haben Frauen in unterschiedlichen Kulturen zusammen gesessen, sich gegenseitig unterstützt und ihre Geschichten geteilt. Wenn Frauen ihre Periode haben, Kinder bekommen, oder wichtige Lebensereignisse anstehen, profitieren wir wahnsinnig vom Austausch und dem Support anderer Frauen. Aber auch darüber hinaus: Oftmals gibt es im Alltag keinen Raum dafür, über unsere Gefühle, unsere Ängste oder Schwächen zu sprechen. Wir versuchen stark zu sein, reißen uns zusammen und erlauben uns keine Schwäche. In einem Women’s Circle wird ein Safe Space geschaffen, in dem über alles geredet werden kann und nicht verurteilt wird. Durch diese Verbundenheit fühlen wir uns weniger allein, verstanden und geliebt. Ein wunderschönes Gefühl und so viel Wert!

    Ein Women’s Circle ist der Gegenentwurf zum weiblichen Konkurrenzdenken, in dem wir aufwachsen. Oftmals geht es dabei um unser Verhältnis zu Männern (wenn wir hetero sind) und damit um Äußerlichkeiten. „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ fragt die böse Stiefmutter und will Schneewittchen im Kampf um die Gunst des Vaters ausstechen. Abgesehen vom Äußeren wird auch das moralische Verhalten als Vergleich herangezogen: Das biblische Heilige vs. Hure genutzt, um Frauen in „gut und anständig“ und „sündig und lasterhaft“ zu unterteilen. Worte wie „Zickenkrieg“ und „Stutenbissigkeit“ sind normaler Sprachgebrauch, da Frauen angeblich nicht anders können, als sich gegenseitig anzugehen (Fun fact: Im Reitsport wird dieser Begriff nicht verwendet, da alle Pferde beißen – auch die Hengste.)

    Ich kenne es von mir selbst: Wenn ich einen schlechten Tag habe oder zum Beispiel eifersüchtig bin, dann vergleiche ich mich und tendiere dazu, meine vermeintliche Konkurrentin in Gedanken abzuwerten. Aber das ist totaler Quatsch, denn: Another women’s beauty is not the absence of your own. Gegen solche Gedanken gehe ich inzwischen aktiv vor und lebe Frauensolidarität so oft es geht – auch in schwierigen Situationen! Denn eigentlich haben wir alle so viel mehr gemeinsam, als uns trennt. Und wir gewinnen so viel, wenn wir uns unterstützen: Liebe, Freundschaft, Geborgenheit, Halt, Verbundenheit.

    Aus dieser Solidariät kann dabei etwas ganz Handfestes entstehen, das uns weiterbringt und unterstützt. Ich habe einen Kreis von Freundinnen, in dem wir uns gegenseitig stärken, was unseren Wert im Berufsleben angeht. Wir haben zusammen studiert und immer offen über unsere Gehälter geredet. Wenn eine von uns ein Vorstellungsgespräch oder eine Gehaltsverhandlung hat, dann geben wir ihr Support und bestärken sie in ihrem Wert. Das ist so wunderbar und hilfreich und ohne diese Gruppe hätte ich beruflich nicht so viel Selbstwert entwickelt. Insofern ist ein Women’s Circle ein eimpowernder Akt!

    An meinem Women’s Circle werden wir gemeinsam zu einem Tagesthema meditieren, unsere Gedanken aufschreiben und austauschen. Anschließend werden wir über den Mondzyklus sprechen und wie er mit dem weiblichen Zyklus zusammenhängt – ein super spannendes Thema! Da der Circle am ersten Samstag nach Neumond stattfindet, werden wir diese Energie dazu nutzen, Intentionen und Wünsche für den Mondzyklus zu formulieren. Und zum Schluß leite ich noch eine gemütliche Yogarunde an.

    Wenn du neugierig geworden bist und teilnehmen möchtest: Wir treffen uns am 20. Januar 2018 von 16-19 Uhr im The Yoga Hive, einem kleinen, feinen Yogastudio in Karlsruhe. Die Teilnahmegebühr beträgt 20 Euro, Anmeldung über noemi.christoph@web.de, ich lasse dir dann die Zahlungsmöglichkeiten zukommen. Oder schau bei meinem Facebook-Event vorbei und melde dich per PN bei mir: https://www.facebook.com/events/1970834643160028/

    Ich freue mich! <3

  • Warum du einen Scheiß darauf geben kannst, was andere über dein Aussehen denken

    Bei meinem Yogateacher-Training komme ich immer mal wieder darüber ins Gespräch, weshalb ich denn die Ausbildung mache. Ich will Yoga als Tool dafür nutzen, dass Menschen sich mögen lernen und gegebenenfalls aus einer Spirale der Scham und des Versteckens rauskommen. Meine eigene Erfahrung mit meiner Essstörung und meiner Abnahme spielt da eine große Rolle. In dem Zusammenhang wurde mir am vergangenen Wochenende von zwei verschiedenen Frauen gesagt, ich hätte einen „wunderschönen“, „weiblichen“, „sexy“ Körper. Darüber musste ich erstmal innerlich schmunzeln. Denn genauso hat mir eine andere Freundin dieses Jahr gesagt, „man sähe mir gar nicht an, dass ich so viel Sport mache“. Anderes Beispiel: Eine ehemalige Freundin, die mich für meinen Charakter bewunderte, ließ sich einmal zu dem Un-Kompliment hinreißen, dass „es gut sei, dass ich nicht auch noch einen tollen Körper hätte, sonst wäre ich ZU perfekt“.

    Was sagt mir das? Erstens, dass ich nichts darauf geben kann, was andere Menschen über meine Figur denken. Denn es wird immer Leute geben, die mich toll finden und Leute, die mich nicht toll finden. Es ist unmöglich, es allen Recht zu machen, also kann ich es auch gleich sein lassen. Überleg mal: Auch der furchtbarste Mensch der Welt, den die überwiegende Zahl äußerlich und innerlich hässlich findet, hat wiederum Menschen, die ihn lieben und schön finden. Ich wette, Melania grault ihrem Donald gern mal das Kinn und flüstert ihm ins Ohr, wie hübsch er doch sei (zumindest hoffe ich das für ihn, ich bin ja großzügig). Was die anderen sagen ist deshalb im Grunde irrelevant, das Einzige was zählt, ist, dass du mit dir leben kannst und dich bestenfalls auch noch richtig Granate findest!

    Zweitens, alle diese Aussagen beweisen, dass es mehr über die Menschen selbst aussagt, was sie zu dir sagen, als über dich. Die Menschen, die mich so beurteilen, haben offensichtlich ihre Kategorien dafür, was „sportlich“ oder was „weiblich“ und „sexy“ ist, an mir angelegt. Für wen sich Sportlichkeit an Schlankheit und schmalen Hüften festmacht, der wird nicht meinen, dass ich sportlich aussehe, egal, wie viel Sport ich mache. Und für wen große Brüste für Weiblichkeit stehen, der wird mich nicht als besonders weiblich kategorisieren. Im Endeffekt sind das alles leere Worthülsen, solange unsere eigene Kategorie nicht mit der derjenigen übereinstimmt, die die Aussagen über uns trifft. Ich persönlich habe keine Kategorie dafür, was „Weiblichkeit“ im Aussehen festmacht bzw. ich werte nicht, dass eine Frau weiblicher wirkt als die andere. Deshalb nehme ich das Kompliment als etwas Nettes an, weil ich weiß, dass die Aussage nett gemeint ist, aber es hat keinerlei Einfluss darauf, wie „weiblich“ ich mich fühle oder mir vorkomme.

    Wie ist deine Meinung dazu?

  • Wie ich es endlich geschafft habe, meinen Körper zu akzeptieren

    Selbstliebe, Selbstliebe.. Irgendwie grade das Buzzword überall, oder? Und ich selbst bin auch nicht besser und tagge viele Bilder bei Instagram mit #selbstliebe, einfach, weil es auch für mich ein großes Thema ist. Was mir aber oft fehlt, sind konkrete Hinweise darauf, wie verdammt nochmal wir denn lernen sollen, uns selbst zu lieben (pardon my language). Gerade im Hinblick auf den Körper!

    Gestern Morgen unter der Dusche kam mir ein Gedanke, der mich erstmal überwältigt hat. Und zwar hat sich mein größter Wunsch für mich erfüllt – oder zumindest fast. Ihr kennt das, wenn euch jemand fragt, was die eine Sache wäre, die ihr euch wünschen würdet? Bei mir war die Antwort darauf jahrelang: Ich würde gerne aufwachen und auf einmal schlank sein. Denn die Gedanken um mein Gewicht, das Planen von Diäten, Zählen von Kalorien, Sport, das hat mein Leben bestimmt. Ich hab in der Zukunft gelebt, ständig bei den Gedanken daran, wie wunderbar und perfekt mein Leben doch sein könnte, wenn ich nur endlich schlank wäre. Ich hab ausgerechnet, was ich bei welchem Kaloriendefizit in wie kurzer Zeit abnehmen kann. Hab mir Kleider gekauft, in die ich „bald“ reinpassen würde (Fun fact: Als ich irgendwann tatsächlich abgenommen hatte, haben mir die Kleider nicht mehr gefallen). Schlank sein war mein allergrößter Traum.

    Guess what, ich hab den Traum nicht erreicht und ich habe ihn trotzdem erreicht. Denn ich wünsche es mir nicht mehr, schlank zu sein. Ich habe es geschafft, mich so wie ich jetzt bin anzunehmen – und das ist zwar dünner als zu vielen Zeiten meines Lebens, aber trotzdem nicht schlank und mit Körperteilen, die ich nicht mag oder schön finde. Tatsächlich glaube ich, so ziemlich alles an mir ist eine Problemzone und über Leute, die sagen, sie mögen ihre Knie nicht, kann ich nur herzlich lachen. 😀 Trotzdem: Ich mag mich, wie ich bin. Ich brauche nicht mehr von der glorreichen Zukunft zu träumen, ich hab sie mir selbst geschaffen, indem ich daran gearbeitet habe, mich selbst mehr zu akzeptieren.

    Wie hab ich das gemacht? Erstmal möchte ich dir dazu sagen, Selbstakzeptanz ist nichts, was du dir anlesen oder abgucken kannst. Du musst es üben! Je länger du dranbleibst, umso mehr wirst du dich nach und nach akzeptieren. Das verspreche ich dir.

    Hier kommen meine Tipps.

    Yoga und Bewegung

    Dass Yoga nachweislich zu mehr Selbstliebe führt, habe ich in diesem Artikel ausführlich beschrieben. Es beruhigt den Geist und du übst, ohne dich selbst zu verurteilen. Bewegung an und für sich sorgt für ein gutes Körpergefühl. Krafttraining ist dafür ganz toll, weil du dich dadurch physisch und mental stärker fühlst. Ganz wichtig für mich: Ohne Tracker, der Kalorienverbrauch misst! Das brauchst du nicht. Mach es für deinen Körper, weil es dir gut tut und nicht, um abzunehmen.

    Genauso wie Yoga hilft auch Meditation dabei, den Geist zu beruhigen und sich seiner eigenen negativen Gedanken besser bewusst zu werden. Über die Kräfte der Meditation haben andere schon so viel geschrieben, deshalb führe ich das hier nicht weiter aus, aber als kleiner Schubser, es doch mal zu versuchen. 🙂

    Affirmationen

    Wann immer du am Tag etwas Blödes über dich selbst denkst und der innere Kritiker zum Beispiel dein Spiegelbild verurteilt, setze ihm im Kopf oder laut eine positive Affirmation entgegen. Meine liebste Affirmation ist: „Ich bin nicht perfekt und das ist gut so!“ Versuch das mal eine Zeitlang und beobachte, wie es sich auf dich auswirkt.

    Community und Fotos teilen auf Instagram

    CRLA2383
    Ein Foto, auf dem man meine Cellulite, meine Röllchen und meine Dehnungsstreifen bewundern kann. 😉

    Ich habe es vorher auch nicht gedacht, wie sehr es helfen kann, aber sich auf Instagram zu trauen, ein „unvorteilhaftes“ Foto zu teilen und dabei von der Community unterstützt zu werden, hilft unheimlich. Den Anstoß dazu gab mir meine „12 Tage Selbstliebe und intuitiv essen Challenge“, in der ich andere aufgefordert habe, sich selbst einen Liebesbrief an ihr ungeliebtes Körperteil zu schreiben und mehr. Ich musste selbst also auch mitziehen. 😉

    Ich weiß, dass sich manche Leute fragen, warum sich Frauen zum Geier immer ausziehen müssen und ich bin keine von denen die meint „Solange ich etwas tun will, ist es feministisch“. Nein. Aber ich denke trotzdem: Muss das sein, andere Frauen für sowas zu verurteilen oder sollten wir nicht alle respektvoller miteinander umgehen? Ich bin außerdem davon überzeugt, dass es generell gut ist, der allglatten Instawelt ganz viele nicht-normschöne Fotos entgegenzusetzen und so zum Dialog anzuregen, welche Bilder in unserer Zeit die Öffentlichkeit bestimmen.

    Diese Bücher lesen

    Ein Buch, das mir wahnsinnig die Augen geöffnet und geholfen hat, ist „Die Gaben der Unvollkommenheit. Leben aus vollem Herzen“ von Brené Brown. Brené ist Schamforscherin und Scham ist ein ganz großes Thema, wenn es um Körperakzeptanz geht. Ich wurde früher in der Schule für mein Aussehen fertig gemacht (darüber habe ich hier geschrieben) und habe mir dadurch beigebracht, dass ich anders, hässlich bin und mich verstecken muss (an dieser Stelle danke nochmal an die Arschlöcher VollidiotInnen von damals). Auch dadurch, dass wir im öffentlichen Raum nur von perfekten Körpern umgeben sind oder wiederum von Hinweisen darauf, dass wir abnehmen sollten, wenn wir keinen perfekten Körper haben, kann unsere Scham weiter genährt werden. In Brenés Buch lernen wir, dass wir aufhören dürfen, uns zu schämen und aus vollem Herzen zu leben. Es ist wunderbar und ich lege es wirklich jedem Menschen ans Herz. Brenés Website mit mehr Infos zum Buch: https://brenebrown.com/

    Das zweite Buch, das mich dieses Jahr wirklich inspiriert hat, ist „Body Kindness“ von Rebecca Scritchfield. Es ist eine Rundum-Anleitung dafür, gut zu sich selbst und seinem Körper zu sein und hat einige Ansätze darin, die mir wirklich neu waren und die ich ganz hervorragend finde! Ganz große Empfehlung dafür von mir. Rebeccas Website mit mehr Infos zum Buch: https://www.bodykindnessbook.com/

    Und wenn ihr euch informieren wollt, wie die Werbung daran interessiert ist, uns als VerbraucherInnen ein schlechtes Körpergefühl einzureden, dann schaut euch „Healthy is the new skinny. Your Guide to a Healthy Body Image in a Picture-Perfect World“ von Katie H. Willcox, worüber ich hier (Link) eine Rezension geschrieben habe.

    Sachen tun, die mir Angst machen

    Vor kurzem war ich zum ersten Mal mit meinem Freund im Urlaub in einem Haus mit Sauna. Und ich ziehe mich nicht gerne nackt vor ihm aus, weil ich mich für meine überschüssige Haut am Bauch schäme. Das war also eine ziemliche Überwindung. Trotzdem hab ich’s gemacht und es war wie erwartet so eine Befreiung! Es gibt Dinge, die ich mir jahrelang vorenthalten hab, weil ich dachte, ich bin zu dick oder zu unförmig dafür. Und damit ist jetzt Schluß – nach und nach hole ich alles nach, was ich mir jahrelang verwehrt habe.

    Nach der Sauna auf dem Steg

    Intuitiv essen

    Intuitiv essen hilft dir deshalb, weil es dich, na klar, mehr mit deiner Intuition verbindet und damit Vertrauen zu dir selbst schafft. Wenn du dir selbst vertraust und dir nichts mehr vorenthältst, lernst du, dich mehr zu mögen. Weil du merkst, dass du dich auf dich verlassen kannst. <3

    Eigenverantwortung übernehmen

    Irgendwann Anfang des Jahres habe ich einen kurzen Podcast von nur 13 Minuten gehört, der bei mir eingeschlagen hat wie eine Bombe. Es war „Wie Du 100% Eigenverantwortung übernimmst (LIVE aus dem Seminar DIE KUNST, DEIN DING ZU MACHEN)“ von Christian Bischoff. Das war der erste und tatsächlich bis jetzt auch einer der ganz wenigen Podcast-Episoden von Christian Bischoff, die ich gehört habe, weil eigentlich mag ich den nicht so besonders. 😀 Aber irgendwas hat mich dazu gebracht gerade diese Episode zu hören und ich empfehle dir, tu es auch. Sich klar zu machen, dass man selbst so viel in der Hand hat und nur ganz wenig von anderen Menschen und anderen Einflüssen abhängt, hilft ungemein, sich mehr in Kontrolle über sein Leben zu fühlen.

    Das waren die Tools, die ich übers Jahr hinweg genutzt habe, um mich und meinen Körper mehr zu akzeptieren und sogar, manchmal, manches, zu lieben. Ich hoffe, du kannst etwas daraus mitnehmen und wenn du Fragen hast, schreib mir sehr gerne. <3

  • Wie ich das nächste Jahr für meine persönliche Weiterbildung nutzen werde

    Ab diesem Oktober geht es um mich und meine persönliche Weiterbildung. Ich habe beschlossen, in mich selbst zu investieren und dafür Geld, Zeit und Hirnschmalz in die Hand zu nehmen. (Okay, im Zusammenhang mit Hirschmalz klingt das etwas eklig.. Aber ihr wisst, was ich meine. 😉 )

    Begonnen hab ich damit, dass ich ab dem 08.10 zwei Wochen lang als Karmayogi im Yoga Spirit Circle in Andalusien gearbeitet hab. Obwohl ich meinen Urlaub für dieses Jahr schon aufgebraucht hatte, habe ich dafür unbezahlten Urlaub genommen und es mir gegönnt, zwei Wochen lang täglich Yoga unter der spanischen Sonne zu machen, fantastisch zu essen und ein bisschen doch etwas mehr zu arbeiten. Als Karmayogi ist man mit dafür zuständig, dass die Gäste im Retreat sich wohlfühlen. Man macht das kleine Frühstück vor dem morgendlichen Yoga, räumt vor und nach allen anderen Mahlzeiten auf, mixt Smoothies und spült, spült, spült. 😀 Dafür darf man kostenlos wohnen, essen und (gegen einen kleinen Aufpreis) an allen Yogastunden teilnehmen. Insgesamt war das eine wunderschöne Zeit, in der ich viel über mich und das Leben gelernt hab (dazu schreibe ich noch einen extra Artikel) und in der ich vor allem wieder ganz viel Yoga gemacht habe, nachdem das die letzten Monate doch etwas sporadischer der Fall war.

    Ab morgen geht es dann weiter: Ich starte mein Yoga Teacher Traning im flow Yogastudio. Für die nächsten acht Monate werde ich an jeweils einem Wochenende im Monat lernen, wie man Yoga unterrichtet. Es war schon immer so, dass es mir unheimlich viel Spaß gemacht hat, Leuten etwas näher zu bringen, deshalb freue ich mich total aufs unterrichten. Meine Vision ist es, irgendwann Yoga und alles rund ums intuitive Essen und ein liebevolles Selbstbild zu verbinden und Workshops in diese Richtung anzubieten.

    Ab Mai 2018 startet außerdem meine Ausbildung zum Life Coach bei der Beautiful You Coaching Academy. Das ist eine Online-Ausbildung, die mir trotz der fehlenden Präsenzzeit stimmig und methodisch fundiert scheint. Eigentlich lerne ich lieber vor Ort mit direktem Input, aber mich hat kein Angebot in Deutschland so angesprochen bzw. hätte ich lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen müssen und irgendetwas hat mich immer zurückgehalten. Nun mache ich also ein Onlinetraining und vertraue darauf, dass die Betreuung so gut sein wird, dass ich trotzdem ganz viel lerne. Nach Ende der Coachingausbildung werde ich dann (toitoitoi) im November 2018 nach Vancouver fliegen, um dort mit den anderen Coachees und den Trainern beim Inspiration Day zusammenzutreffen.

    Gleichzeitig geht es auch hinter den Kulissen für meinen Podcast weiter. Ich habe bereits ein Intro designen lassen, welches mir supergut gefällt und hatte gestern ein Fotoshooting für das Cover. Nun steht also bald alles, dass die Aufnahmen auch losgehen können. 😀
    Ich freu mich und bin total gespannt, was das kommende Jahr bringt. Schön, wenn du mich dabei begleitest! <3