Die Empress (Die Herrscherin) ist die Tarotkarte 3 und als Archetyp für mich der Inbegriff von (Selbst)fürsorge, Körperliebe, innerer Sicherheit und Kreativität. Eine Empress erwartet, dass ihr gute Dinge passieren, während sie sich zurücklehnt und empfängt. Sie weiß, dass sie unglaublich mächtig ist und erlaubt sich, ihre Kreativität durch sich hindurch fließen zu lassen. Ihr Körper ist das Instrument, mit dem sie lustvoll die Welt erfährt.
Seitdem ich meine Selbstständigkeit gestartet habe, war ich auf der Suche nach einem Begriff, der alle Bereiche umfasst, die ich mit meinen Klient*innen bearbeite: Körperakzeptanz, Selbstfürsorge, Zyklus-Achtsamkeit, intuitive Bewegung aus Freude. Ich erfand schließlich den Ausdruck „Female Embodiment“, war aber nie so wirklich happy damit. Dann kam Tarot dazu und es wurde noch komplizierter. 😀
Im letzten Jahr habe ich selbst viel mit dem Empress-Archetyp gearbeitet und irgendwann kam ich drauf: Sie verkörpert für mich alles, was mich interessiert, was ichlebe und was ich weitergeben kann.
Der neue Begriff war geboren: Empress Embodiment
Empress Embodiment heißt, die Qualitäten der Empress, der Herrscherin, zu verkörpern. Deine innere Empress zu finden und zum Leben zu erwecken. Dich daran zu erinnern, wer du eigentlich bist – eine unglaublich mächtige, lustvolle, kreative Person, die weiß, was sie wert ist und sich und dem Leben komplett vertraut.
Empress Embodiment verbindet für mich:
Körperliebe
Zyklusachtsamkeit & Pussy Love
Bewegungsliebe
Sinnlich leben und wohnen
Kreativität leben
Empress Embodiment ist für mich das fehlende Puzzlestück in meiner Arbeit. Die wird dadurch noch besser, einzigartiger und inspirierender, denn mit Archetypen zu arbeiten bietet unglaubliches Potenzial, weil ein Archetyp für uns eine Brücke sein kann hin zu dem, was wir uns für uns selbst wünschen.
Ich hatte nichts erwartet, als ich Ende Mai ein Boudoir-Shooting mit Ninakeks hatte, war einfach offen und neugierig auf den Termin. Was dann passierte, kam also völlig unerwartet für mich: Mir hat dieses Shooting so viel Selbstliebe geschenkt!
Schon die Vorbereitung warrichtig juicy. Ich war den Mittwoch zuvor noch beim Friseur und es tat mir so gut, endlich meine kaputten Haare hinter mir zu lassen und mich wieder schöner zu fühlen. Am Freitagnachmittag hab ich geduscht, mich überall rasiert und eingeölt. Unter mein Sommerkleid hab ich einen sehr schönen, zarten, rosa Body gezogen. Kein Kleidungsstück, was ich im Alltag trage, sondern so ein Teil, dass dir ein luxuriöses Gefühl gibt, weil es so besonders ist. Ich fühlte mich BOMBE. Schon die Fahrradfahrt zum Bahnhof war ein reines Fest!
Nina und ich trafen uns in der Nähe der Sanddünen in Speyer. Dort fühlt es sich fast wie Urlaub an! Sie hatte einen wunderschönen Blumenstrauß mit Pfingstrosen binden lassen und lieh mir noch einen zarten, hellblau-gemusterten Kimono, ein Headpiece und einen Fächer aus. Alles war so hübsch und luxuriös und ich fühlte mich so verwöhnt, es war ein Traum!
Mit Nina zu arbeiten war dann auch total entspannt und nicht mal die vielen Menschen auf den Dünen brachten mich aus dem Konzept (nach einigen (halb)nackten Shootings bin ich da inzwischen echt locker und freu mich sehr darüber). Durch ihre lockere, lustige Art hat Nina eine relaxte, professionelle Atmosphäre geschaffen. Ich hab mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Danke Nina!
Durch das Ausziehen vor dem Kamera bekomme ich das Gefühl, meinen Körper zu feiern. Es fühlte sich sinnlich an, im Sand zu posieren und auch wenn es teilweise anstrengend war (die Beine müssen stimmen!), habe ich mich dabei wunderschön und lebendig gefühlt. Auf dem Heimweg war ich immer noch so beseelt, dass ich meinen Blumenstrauß an eine andere Frau verschenkt hab, die in eine Aufheiterung gebrauchen konnte.
Nach dem Shooting wurde mir klar, dass es dieses Gefühl ist, es diese Erlebnisse sind, die mir zeigen, wie ich mich behandeln sollte. Mich selbst auf diese Art zu verwöhnen und mir das Beste zu geben, dazu hat mich dieses Shooting inspiriert. Wie Audre Lorde in ihrem Essay „Uses of the erotic: The erotic as power“ sagt:
Once we know the extent to which we are capable of feeling that sense of satisfaction and completion, we can then observe which of our various life endeavors bring us closest to that fullness.
Audre Lorde
Schöne, erotische, sinnliche Erlebnisse, in denen wir uns ganz erfüllt fühlen, zeigen uns, was möglich ist. Und je öfter wir diese Erlebnisse haben, desto weniger geben wir uns mit etwas anderem zufrieden.
Am Morgen nach dem Shooting hatte ich eine lustige Nachricht in meinem Insta-Postfach. Ein Mann bot sich mir als Sugar Daddy an und wollte mir wöchentlich Geld zahlen. Ich lachte und dachte nur: „I AM MY OWN SUGAR DADDY“! Dieser Satz hilft mir zur Zeit, mich daran zu erinnern: Ich kümmere mich um mich, ich sorge für mich, ich übernehme die Verantwortung.
Für mich selbst zu sorgen, das heißt im Übrigen nicht (nur), zum Friseur zu gehen oder schöne Kleidung zu tragen, sondern auch mein Zuhause aufzuräumen, mir was Gutes zu essen zu kochen, rechtzeitig ins Bett zu gehen, den Zahnarzttermin wahrnehmen und so weiter. Alllll the little things. #selbstfürsorge
Ich empfehle ein Shooting bei Nina uneingeschränkt weiter und würde es immer wieder tun!
Dieser Artikel enthält Werbung für die Yoni-Eier von Liebelei. Ganz am Ende findet ihr einen Rabattcode!
Ich sag’s ganz ehrlich: Als ich zum ersten Mal mit dem Begriff Yoni-Eier in Berührung kam, verdrehte ich innerlich die Augen. YONI – Wieso kann man das nicht einfach Vulva und Vagina nennen, wie jeder, sondern muss einen Sanskrit-Begriff benutzen? Und dann auch noch aus (Halb-)Edelsteinen? An so einen Unsinn wie die Wirkung von Kristallen glaube ich nicht, pah! Was sollen diese Yoni-Eier können, was normale „Liebeskugeln“ aus Silikon nicht auch bieten? Ich war ganz schön skeptisch.
Little did I know.
Jetzt im Nachhinein kann ich meine Arroganz und Skepsis nur belächeln und muss zugeben: Ich war einfach noch nicht so weit! Mein Verstand konnte nicht begreifen, welche Magie von diesen Eiern ausgeht, weil ich es am eigene Leib erfahren musste. Und wie es der Zufall so wollte, hat mich Katharina von Liebelei gefragt, ob ich nicht mal Yoni-Eier testen und darüber einen Artikel schreiben möchte. Meine eigenen Vorurteile auf die Probe stellen? Da bin ich dabei!
Aber einen Schritt zurück für alle, die keine Ahnung haben, wovon ich spreche.
What the fuck sind Yoni-Eier?
Beginnen wir von vorn: Die Yoni (f., Sanskrit योनि yoni, wörtl.: Ursprung) ist der tantrische Begriff für die weiblichen Genitalien (Vulva, Vagina und Uterus) (Quelle: Wikipedia). Ein Yoni-Ei ist ein in Eiform geschliffener (Halb-)Edelstein, den du in deine Vagina einführst. Dort wird er von deinem Beckenboden an Ort und Stelle gehalten und trainiert so sanft deine Muskulatur. Allerdings ist es wichtig zu wissen, dass es nach Geburt oder bei Inkontinenz intensiveres Training benötigt, als ausschließlich ein Yoni-Ei zu tragen. Das sollte man dann auf jeden Fall mit seinem Arzt besprechen.
Die Yoni-Eier von Liebelei gibt es in drei verschiedenen Größen. Dabei gilt: Das kleinste Ei ist das schwierigste für deinen Beckenboden! Da es so klein ist, kann es am leichtesten rausrutschen, du musst also besonders stark dagegen halten. Für den Anfang empfiehlt es sich deshalb, mit einem der größeren Eier zu beginnen. Nicht, dass dein kostbares Ei beim pinkeln in die Toilette kullert.
Was an den Eiern von Liebelei so besonders ist: Sie haben ein wunderhübsches, vergoldetes Rückholband, an dem unten eine kleine, runde Edelsteinscheibe eingefasst ist. Viele andere Yoni-Eier haben kein Rückholbändchen und wenn, dann ist es nicht so hübsch. Ich LIEBE alles in goldfarben, yay!
Warum sind Yoni-Eier aus (Halb-)Edelstein?
Edelsteinen und Kristallen werden schon seit vielen tausenden Jahren heilende Kräfte zugeschrieben. Jeder Stein hat eine andere Bedeutung und Wirkung. Beweisbar ist das natürlich nicht und tatsächlich arbeite ich, wie bereits beschrieben, bisher nicht mit Edelsteinen (sag niemals nie). Sie sind einfach nicht mein Medium und besonders skeptisch bin ich, wenn die Herkunft unklar ist.
Aber man muss gar nicht an die Wirkung von Edelsteinen glauben, um zu sehen, dass die rosafarbenen (Rosenquarz), durchscheinend-funkelnden (Bergkristall), lila-marmorierten (Amethyst) oder schwarz-glänzenden (Obsidian) Yoni-Eier einfach wunderschön sind! Reine Ästhetik ist also Grund genug, zu Yoni-Eiern aus Edelsteinen zu greifen, statt zum Pendant aus Silikon.
Und gegen herkömmliche Liebeskugeln spricht noch etwas anderes: „Laut einer Studie von Öko-Test bestehen 100% der untersuchten Sexspielzeuge aus Weichmachern — zu durchschnittlich 58%. Im Gegensatz dazu sieht die Richtlinie für Kinderspielzeug einen Weichmacher-Anteil von mehr als 0,1% als gesundheitsgefährdend und unzulässig an.“, schreiben Liebelei auf ihrer Website: WOAH.
Und das stecke ich mir freiwillig in meine Vagina, deren Wände aus aufnahmefähiger Schleimhaut bestehen? Nein, danke.
Eine gute Steinqualität ist uns dabei ebenso wichtig wie ein nachhaltiger Abbau und faire Arbeitsbedingungen. Daher setzen wir auf GIA-zertifizierte Edelsteine, strenge Qualitätskontrollen sowie eingehaltene Urlaubstage und faire Löhne der Arbeiter und Arbeiterinnen.
Liebelei
GIA ist das Gemological Institute of America und soweit ich das einschätzen kann, klingt die Aussage von Liebelei aufrichtig und nachvollziehbar. Wer da weiter nachforschen möchte, was so ein Zertifikat bedeutet oder wie die genauen Umstände aussehen, kann bei Liebelei nachfragen und beim GIA nachlesen.
Meine Erfahrung mit den Eiern
Als mein erstes Set habe ich mir Yoni-Eier aus Obsidian ausgesucht. Obsidian ist schwarzes, vulkanisches Gesteinsglas und geschliffen glänzt es ganz wunderschön. Meine Entscheidung fiel auf den Obsidian, weil ich letzten Herbst eine ziemliche Blockade hatte, was meine Sexualität anging. Damit ging auch meine Lebenslust in den Keller und das wollte ich unbedingt wieder ändern. Der Obsidian ist laut Liebelei am besten dazu geeignet, sexuelle Blockaden bis zu Traumata zu lösen. Davon abgesehen finde ich den schwarz-glänzenden Stein in Kombination mit dem Gold einfach wunderhübsch!
Als mein Paket kam und ich mich ans Auspacken machte, schon die erste große Freude. Die Verpackung und alles drumrum ist so wunderschön gestaltet, dass es mein kleines designliebendes Herz hüpfen lies! Man merkt die Liebe, die Katharina und Volker in ihre Produkte und das Drumherum stecken an jedem kleinen Detail. Sowas mag ich SEHR.
Das erste Mal tragen
Da ich schon Erfahrung mit Liebeskugeln aus Silikon habe (die gibt es bei jedem Erotikversand), hatte ich keine Hemmungen vor dem Einsatz des Yoni-Eis. Optimistisch griff ich direkt zum Ei in der mittleren Größe, schließlich hatte jahrelanges Yoga hatte schon etwas für meinen Beckenboden getan. Das Einführen kann man dabei im Prinzip so nüchtern gestalten wie das Einführen eines Tampons (ein bisschen Gleitgel dazu und los) oder man nimmt sich die Zeit und verbindet es mit einer kleinen Selflove-Session. Das ist Typsache – arg viel „schwieriger“ als das Einsetzen eines Tampons ist das Einsetzen des Yoni-Eis für mich zumindest nicht.
Einmal an Ort und Stelle spürt man das Yoni-Ei kaum. Was sich allerdings ändern kann, wenn man durch längeres Tragen die Innenseite der Vagina sensibilisiert hat, was eine schöne Nebenwirkung des Eis sein kann.
Mit dem Ei kann man seinem gewohnten Tagesablauf nachgehen oder auch spezielle Yogaübungen machen, die Liebelei in ihrem kleinen Booklet beschreiben. Ich trage mein Yoni-Ei in meinem ganz normalen Alltag immer so 2,3 Stunden und nehme es dann wieder raus. Das liegt unter anderem daran, dass man mit dem Ei zwar auf Toilette gehen kann, aber da während des Pinkelns zugleich der Beckenboden ENTspannt werden muss, als auch das Ei durch ANspannung an Ort und Stelle gehalten werden muss, wird das nach einiger Zeit doch etwas mühsam. Mehr als pinkeln würde ich damit auch nicht machen, die Gefahr, dass es doch mal rauspurzelt, ist zu groß.
So RICHTIG tiefenentspannt auf Toilette gehen, funktioniert mit dem Yoni-Ei für mich nicht, aber das ist ja auch okay. Zu Beginn hielt ich immer das Bändchen fest. während ich auf Toilette war, weil ich Schiss davor hatte, dass das Ei unabsichtlich in die Schüssel plumpsen würde. Das ist aber nie passiert!
Was das Yoni-Ei mit mir macht
Vor einigen Jahren hab ich damit begonnen, mit Liebeskugeln zu experimentieren, um meine Muskulatur zu trainieren. Wenn du nämlich einen starken Beckenboden hast, haben du und dein Partner besseren Sex (vorausgesetzt, du hast eine Vagina und mit einem Penisträger Sex ;)). Die trainierte Muskulatur führt dazu, dass die Vagina den Penis enger umschließen kann und sich Sex und Orgasmen für beide Seiten intensiver anfühlen, weil die Kontraktionen durch die stärker ausgebildete Muskulatur ebenfalls stärker sind. Das kann ich alles zu 100% bestätigen. Außerdem sorgt eine starke Beckenbodenmuskulatur dafür, dass man seltener spontan Pipi in die Hose macht (was z. B. nach Schwangerschaften ein Problem sein kann).
May orgasms be with you!
Liebelei
Abgesehen davon ist das Yoni-Ei eine wahnsinnig sinnliche Spielerei. Durch seine wunderschöne Form und das goldfarbene Rückholbändchen, das zart zwischen den Beinen baumelt, fühlt es sich an wie Schmuck für meine Vulva. Ich liebe es besonders, das Ei während meiner fruchtbaren Tage zu tragen und so noch näher in Kontakt mit meiner sinnlichen Seite zu stehen. Wenn ich es einsetze und trage, bin ich ganz nah im Kontakt mit mir und das fühlt sich gut an.
Ich schenke diesem Bereich meines Körpers dadurch meine Aufmerksamkeit und das tut meiner Yoni (there, I said it!) einfach gut. Wir neigen als Gesellschaft so sehr dazu, diesen Bereich zu ignorieren, zu vergessen oder schlicht als funktional zu betrachten. Und das ist so schade, denn ein Großteil unserer Lust aufs Leben sitzt dort, darüber sind sich viele Philosophien einig (z. B. die Taoisten oder die Chakrenlehre).
Das Yoni-Ei hilft dir also, mehr in Kontakt mit dir selbst zu kommen, dich besser zu spüren und dir bewusst Selbstliebe zu schenken. Außerdem ist es einfach ein wunderschöner, luxuriöser Artikel und ich bin immer für #treatyourself. Ich empfehle es wirklich allen mit einer Yoni! Trau dich und probier es aus.
Und im Vergleich mit Liebeskugeln…?
Obwohl beide dasselbe bewirken, finde ich es ganz schön schwer, sie zu vergleichen. Liebeskugeln kommen natürlich um einiges günstiger daher und tun auch, was sie sollen (den Beckenboden stärken), aber es geht ihnen völlig das Sinnlich-Luxuriöse ab, das die Yoni-Eier haben. Bunte Liebeskugeln in knalligen Farben haben ihren Reiz, aber sind eben ganz anders.
Vielleicht kann man es so vergleichen: Liebeskugeln aus buntem Silikon sind wie ein buntes Eis am Stiel, während Yoni-Eier eher wie ein Magnum Double Caramel sind (vegan, versteht sich). Beide haben ihre Berechtigung und ihre Fans, können co-existieren und erfüllen ihren Zweck, nämlich den Hunger auf Eis zu stillen. Ich bin allerdings mega happy mit meinem Magnum aka Yoni-Eiern und will sie nicht mehr gegen Liebeskugeln tauschen.
Und wenn du jetzt auch unbedingt ein Yoni-Ei möchtest…
Dann schau mal, ich hab einen Rabattcode für dich: Mit dem Code NOEMI erhältst du 10% Rabatt im Liebelei-Shop. Da gibt’s übrigens auch Kristalldildos und mega coole Events mit Katharina!
Viel Freude mit deinen Eiern und berichte mir gern deine Erfahrung hier oder bei Instagram.
Durch Corona sind grade alle in ihrer Freizeit ans Haus oder die Wohnung gefesselt und man könnte vermuten, dass dadurch zwangsläufig die große Langeweile einkehrt. Das muss aber nicht so sein, denn schließlich gibt’s jetzt auch eine Menge Onlinekurse zu unterschiedlichen Themen – wenn man denn die Zeit und das Geld dafür hat. Letzte Woche Mittwoch hab ich also was total Spontanes gemacht und an einem Workshop teilgenommen*, der den kryptisch erscheinenden Namen „HANDWERKSKUNST von Frau zu Frau“ trug. Laut Beschreibung sollte sich der dreistündige Workshop von Iva Samina um „weibliche Sexualität, Sinnlichkeit und intime Berührung einer Frau“ drehen. Da ich ja nun eine Frau bin, dachte ich, da kann ich sicher noch was lernen, why not!
Die große Frage: Muss ich was ausziehen?
Die große Frage, die sich mir stellte und mich zugegebenermaßen etwas nervös machte, war natürlich: Inwieweit muss ich in diesem Kurs live an mir selbst rumfummeln? Mich gar untenrum frei machen? Oder anderen dabei zusehen, wie sie nackt sind? Wäh! Denn so sehr ich Sex und alles drumrum (Dessous, Verführung, Austausch darüber) liebe, so groß ist meine Abneigung dagegen, ungewollt andere Menschen im sexuellen Kontext sehen zu müssen. Ich war schon immer diejenige, die ganz schnell weg geguckt hat, wenn Freude von mir sich zu tief küssten und ich bin extrem picky bei der Auswahl der Pornos, die ich gut finde. Da allerdings eine Bekannte von mir, die mir nicht wie eine große Exhibitionistin vorkam, sehr von Iva und ihren Workshops schwärmte und auch teilnehmen wollte, dachte ich optimistisch, „Okay, give it a go.“ Ich spoiler gleich: Nein, niemand hat was ausgezogen (Gott sei Dank)!
Iva stellt sich vor
Erwartungsfroh setzte ich mich also letzte Woche Mittwoch ins Schlafzimmer vor den Laptop, neben mir ein Tee und mein Notizbuch, um alle Erkenntnisse festzuhalten. Als Kleidung trug ich eine feste Yogahose und einen weiten Pulli, fest entschlossen, nichts davon auszuziehen! 😉 Als endlich alle Teilnehmerinnen im Zoom-Raum versammelt und die typischen, technischen Schwierigkeiten geklärt waren („Wie schaltet man alle auf mute?!“) ging es los mit dem Workshop.
Iva, eine sympathische Frau mit langen, braunen Haaren, deren Alter ich durch den Bildschirm nicht recht schätzen konnte, die aber verriet, dass sie zwei erwachsene Kinder hat, stellte sich vor. Sie erzählte uns, dass sie nicht nur solche Handwerks-Workshops für alle Gender, Vulven, Penisse und Hoden machte, sondern auch Tantra-Massagen gibt. Auf gut deutsch heißt das: Sie hat tatsächlich eine Menge Erfahrung mit diversen Körpern. Und das war deutlich zu hören!
Als Iva zu erzählen begann, dauerte es keine 5 Minuten, da hatte sie mein Herz gewonnen. Sie berichtete von ihrer Sicht auf Sexualität, die meiner verdammt ähnlich ist. „Wenn wir Frauen checken würden, was für eine Kraft wir in uns haben, könnte so viel passieren!“ meinte sie und legte dar, wie ihrer Ansicht nach die patriarchalen Religionen durch unterdrückte Körperlichkeit und Sexualität alle Geschlechter daran hinderten, frei zu sein. „Wenn wir unsere Sexualität heilen, heilen wir die Welt“ – Oh yes, da stimme ich absolut zu! Durch Scham und Schuld, die durch patriarchale Religionen vermittelt werden, werden wir daran gehindert, in unsere Kraft zu kommen und halten uns selbst klein. Wo könnten wir sein, wenn wir alle weniger Scham und Schuld empfinden würden..? Ein Gedanke, den ich auch schon oft hatte.
Wenn wir unsere Sexualität heilen, heilen wir die Welt.
Iva Samina
Als erste Aufgabe bat Iva uns, an eine bestimmte sexuelle Begegnung zu denken, die wir als besonders schön und einprägsam in Erinnerung hatten. Was war es, dass dieses Erlebnis so besonders machte? Ich dachte dabei an den trüben Herbstabend in den Niederlanden zurück, an dem ich in einem Hot Tub unter freiem Himmel Sex hatte. Mhmm! Ganz viel Zeit füreinander, Entspannung, Verbindung und das Gefühl, mich komplett angenommen und geliebt zu fühlen, hatten diesen Sex so besonders gemacht. Die anderen Teilnehmerinnen erzählten Ähnliches und Iva nutzte diese Überleitung, um uns von den 5 wichtigen Pfeilern zu erzählen, die es aus ihrer Sicht für guten Sex braucht:
Langsamkeit, um Grenzen wahrzunehmen und zu fühlen
Neugierde und Spieltrieb
Absichtslosigkeit und Ergebnis-Offenheit
Präsenz und Aufmerksamkeit
Sicherheit und Vertrauen
Klingt das nicht alles wunderschön? Während sie die einzelnen Punkte durchging, war mein Gehirn schon sehr am rattern und ein Aha-Erlebnis nach dem anderen stellte sich ein. Ich sah meine ganze sexuelle Historie auf einmal in einem anderen Licht! Mir wurde bewusst, wie sehr ich in meinem sexuellen Ausdruck die letzten Jahre davon geprägt war, dem zu entsprechen, was „Mann“ von mir wollte. Wie oft ich in eine performative (darstellende) Rolle geschlüpft war, also quasi mir selbst von außen beim Schauspiel Sex zugesehen hatte. Wie sehr ich es gebraucht hatte, dass ein Mann mich begehrt.
Obwohl ich im Bett schon immer selbstbewusst war (ich hab noch nie einen Orgasmus vorgetäuscht, aber fast immer einen eingefordert), hatte ich doch den verinnerlichten Sexismus gelebt und mich selbst durch die Augen eines Mannes in Szene gesetzt. Was total okay ist, solange es bewusst geschieht. Und das war es mir nicht. Uff. Das musste ich erstmal verdauen. Durch das, was Iva als wichtig beschrieb, ergab sich mir ein völlig neuer Blickwinkel darauf, wie ich Sex in Zukunft leben könnte.
Als nächstes besprachen wir die Namen des weiblichen Geschlechtsorgans. Wir schrieben auf, welche Namen uns einfielen und lasen sie reihum vor (soweit online möglich). Neben den üblichen Verdächtigen wie Muschi, Yoni, Mumu oder Scheide fiel schockierend oft das Wort Fotze, dicht gefolgt von Loch und Schlitz. Wäh! Iva bezeichnete diese Worte als „lebens- und lustfeindliche Sprache“, genauso wie alles rund um die Scham und so weiter. Die Frage, die aufkam, war: Weshalb tut sich unsere Gesellschaft so viel leichter mit abwertenden Wörtern als mit aufwertenden Wörtern? Ganz klar: Weil wir von einer lustfeindlichen Religion geprägt sind, in der Sex lediglich der Fortpflanzung dient. Uff. Wir brauchen eine Sprachrevolution!
Nachdem wir uns über diese ganzen spannenden Themen ausgetauscht hatten, ging es dann an die „Handarbeit“: Iva zeigte uns anhand verschiedener Vulva und Vagina-Nachbildungen, wo im Körper sich die G-Fläche oder der A-Punkt befindet und wie man damit umgehen kann. Eine superspannende Sache, die ich noch nicht wusste: Bei Frauen liegen ja die Schwellkörper größtenteils innen (das was bei der Klitoris sichtbar ist, ist sozusagen nur die Spitze des Eisbergs), deshalb brauchen Frauen oft ein längeres Vorspiel als Männer. So einleuchtend, oder?
Iva demonstrierte allerhand lustige Handgriffe wie „Skilanglauf“ und „den Zaun streichen“, mit denen man die eigene oder eine fremde Vulva auf eine neue Art berühren kann. Um dazu genaueres zu erfahren, solltet ihr natürlich einen Workshop bei Iva besuchen! Ich kann es wirklich empfehlen. Nicht nur wegen der Techniken, sondern vor allem auch wegen des Austauschs und den Aha-Momenten über den weiblichen Körper und unsere Gesellschaft. Meine Empfehlung? Vor allem Hetero-Männer sollten einen ihrer Workshops besuchen und einen Einblick bekommen, wie es ist, in einem weiblichen Körper zu leben und Lust zu empfinden.
*Zur Transparenz: Zu diesem Workshop wurde ich eingeladen und habe einen Rabatt auf den Teilnahmepreis bekommen. Einen ganzen Blogartikel darüber zu schreiben, war meine eigene Entscheidung, weil ich so geflasht war. Das ist also Werbung, aus Überzeugung.
Oh Donut! Du köstlich süßes-fluffig weiches Gebäck mit Cremefüllung und Streuseln. Schon als Teenager aus der Kleinstadt, in der wir von Dunkin Donut-Filialen noch Lichtjahre entfernt waren, habe ich dich geliebt. Als ich mit 15 zum ersten Mal in London war, bin ich täglich in denselben kleinen Laden am Piccadilly Square eingekehrt und habe das Tages-Menü verspeist: Ein mit Käse überbackenes Croissant und einen Donut. Für mich damals der Food-Himmel!
Fast forward, annähernd 20 Jahre später: Ich wohne inzwischen in einer Großstadt, ernähre mich aber überwiegend vegan und deshalb gibt’s Donuts nur in noch größeren Städten. Der Appetit ist also immer noch da und entsprechend groß meine Vorfreude, als ich entdecke, dass bei meiner Reise nach Berlin diese Woche ein Laden mit veganen Donuts quasi um die Ecke liegt. Ich freu mich so darauf, endlich wieder Donuts zu essen!
Tag 1 – Ein Traum wird wahr
Warum erzähle ich das alles? Um zu zeigen, wie verrückt ich nach Donuts war und wie deshalb in Berlin ein Traum war wahr wurde. Dachte ich zumindest am Anfang!
In Berlin wohne ich in der WG einer Freundin, die Foodsharing macht. Direkt am ersten Tag meines Aufenthalts kommt sie mit einer sensationellen Nachricht um die Ecke: Durch Foodsharing werden wir an diesem Abend übrig gebliebene Donuts aus dem Laden bekommen, auf den ich mich so gefreut hatte! Abends um acht ist es dann soweit: Wir tragen kistenweise Donuts hinein, genauer gesagt: 100 Stück. WOW! 100 vegane Donuts der leckersten Sorte, tagesfrisch und unfassbar gut. Während wir die Boxen öffnen, um die Donuts zu begutachten, sind wir freudig erregt und fangen an, alle Sorten wild durcheinander zu probieren. Der mit Kaffee-Cremefüllung? Himmlisch! Ein ungefüllter mit Puderzucker? MJAM! Ich stecke mir große Stücke in den Mund, kaue, schlucke, genieße. Ein Traum ist wahr geworden. Aber, so langsam wird mir schlecht. Donuts schön und gut, aber so viele kann man davon gar nicht essen! Nachdem ich satt bin, hab ich einen Zucker-Overkill und es schmeckt nicht mehr. Nach einiger Zeit haben wir alle genug und planen, wie wir die Reste verpacken, was wir weggeben und was da bleibt.
An diesem Abend beschließe ich, mit den Donuts zu zeigen, dass man keine Angst vor Lebensmitteln haben braucht: Ich erlaube mir, ab jetzt immer und so viele Donuts zu essen, wie ich möchte und den Prozess zu dokumentieren. Das hier ist der Artikel dazu.
Weshalb ich das mache? Weil ich mich selbst über Jahre beim Essen eingeschränkt und mir nicht vertraut habe. Die Freiheit, alles zu essen, was ich möchte, auch Food Freedom genannt, lag in weiter Ferne. Seitdem ich angefangen habe, mich vor einigen Jahren mit intuitivem Essen auseinander zu setzen, habe ich diese Freiheit zurück gewonnen. Und damit so viel mehr Selbstbewusstsein, Unbeschwertheit und Genuss rund ums Essen. Das möchte ich unbedingt weitergeben und dir mit diesem Artikel Mut machen, dass diese Freiheit auch für dich möglich ist.
Your relationship to food, no matter how conflicted, is the doorway to freedom
Geneen Roth
Tag 2 – Die Lust veringert sich
Der nächste Morgen: Ich muss erstmal was Salziges frühstücken, Abendessen gab es nach den ganzen Donuts nichts mehr zu essen (nicht aus Vernunft- sondern aus Sättigungsgründen!). Ich mach mir ein herzhaftes Brot. Anschließend hab ich noch etwas Hunger und Lust auf was Süßes. Ah, es sind noch Donuts da! Joa, ein bisschen ist noch Lust drauf da, aber vor allem ist es ganz praktisch, weil sie eh gegessen werden müssen. Abends esse ich noch einen. Genuss ist jetzt schon weniger dabei. Es ist Tag Zwei und meine Lust auf Donuts verlässt mich mehr und mehr. Ich räume den Teller mit einigen Donuts, der auf dem Küchentisch steht, in das Tiefkühlfach.
Tag 3 – Igitt, Donuts
Am Morgen des dritten Tages koche ich ein veganes Curry zum Frühstück. Mein Appetit auf Gemüse, Kichererbsen und Vollkornnudeln ist riesig! Auf dem Balkon steht immer noch eine große Kiste mit Donuts, aber meine Lust darauf bewegt sich so langsam im Minusbereich. Erst abends beim Fernsehen hole ich mir noch was. Die mit Cremefüllung sind an Tag 3 am besten. Ich esse zwei davon im Bett, während ich dem Bachelor beim Knutschen zugucke und fühle mich schäbig. Nicht aus schlechtem Gewissen, sondern weil es sich nicht mehr gut anfühlt. Mein Körper signalisiert mir glasklar, dass er keinen Bock mehr auf diese Zuckerbombe hat: Es schmeckt nicht mehr so richtig und fühlt sich irgendwie eklig im Körper an. Wäh!
Tag 4 – Donuts? Nie wieder!
An Tag 4 ist es vorbei. Die wenigen Donuts, die nicht eingefroren, verschenkt oder aufgegessen wurden, werden still und leise entsorgt. Und niemand vermisst sie! Sowohl ich als auch meine Mitbewohnerinnen haben genug von Donuts. Wahrscheinlich nicht für immer, also „nie wieder Donuts“ ist eine Übertreibung. Aber zumindest nicht in nächster Zeit und vielleicht nie wieder mit der Begeisterung, wie ich sie seit zwanzig Jahren hatte.
Die Angst vor bestimmten Lebensmitteln
Dieses Experiment habe ich gemacht, weil ich die Geschichte davon erzählen wollte: Was passiert, wenn du dir Lebensmittel in unbegrenztem Umfang erlaubst, auf die du wahnsinnig Lust hast. Wirst du nie wieder aufhören können? Nur noch das essen, bis es weg ist? Zehn Kilo zunehmen oder Diabetes bekommen? Das sind die Gedanken, die mich früher auch begleitet haben.
Ich weiß noch genau, wie es noch vor einigen Jahren für mich war, Lebensmittel wie Nuss-Nougat-Creme, Schokolade, Chips oder andere verlockende, „ungesunde“ bzw. „dickmachende“ Leckereien zu Hause zu haben. Während der Jahre, in denen Abnehmen mein „Nummer 1“-Ziel war, verbot ich es mir, diese Dinge zu kaufen, weil ich wusste, dass ich mir nicht über den Weg trauen konnte. Sobald etwas davon in meiner Wohnung war, kreisten meine Gedanken unaufhörlich darum. Wenn ich hörte, dass manche Menschen angeblich nur ein Stück Schokolade essen und dann aufhören können, löste das bei mir nur ein ungläubiges Schnauben aus. Ein bisschen was essen und den Rest für später aufbewahren? Who are you kidding, Karen?!
Lange Zeit war es für mich völlig selbstverständlich, dass ich mir einfach nicht vertrauen konnte, was bestimmte Lebensmittel anging. Erst als ich mich traute, mit dem intuitiven Essen anzufangen, änderte sich das. Und erst da verstand ich, wie viel leichter es sich lebt, wenn man sich nicht mehr künstlich einschränkt. Und vor allem: Wie viel Selbstvertrauen einem das zurück gibt, einen entspannten Umgang mit vermeintlich verbotenen Lebensmitteln zu entwickeln.
Zum Prozess des intuitiven Essens gehört, dass man sich seinen Ängsten stellt und nach und nach die sogenannten Fear Foods wieder in sein Leben holt, die man so lange verbannt hatte. Das kann zu Beginn vollfetter Joghurt sein (was für eine Offenbarung!), um sich langsam ranzutasten und irgendwann die großen Angstmacher wie Nuss-Nougat-Creme oder Chips. Ich habe diesen Prozess inzwischen so oft gemacht und weiß, dass er funktioniert, sodass es ein schönes Experiment war, das mit den Donuts noch einmal zu machen und anschließend aufzuschreiben.
Was passiert, wenn du dir erlaubst, ein „verbotenes“ Lebensmittel im Haus zu haben und immer zu essen, wenn du darauf Hunger hast
Es läuft immer nach demselben Schema ab, wenn du beginnst, dir die angstmachenden Lebensmittel wieder zu erlauben:
Erst empfindest du riesige Freude, Aufregung und großen Appetit auf das Lebensmittel. Du isst und isst und kannst nicht gut aufhören, wenn du satt bist, weil es soo lecker ist. Du bist überglücklich darüber, dieses Lebensmittel endlich mal wieder zu schmecken. Vielleicht ist deine Begeisterung so groß, dass du überstürzt isst und es (noch) nicht achtsam genießen kannst. Gleichzeitig kann es sein, dass noch Angst dabei ist und du dich fragst, ob du jemals wieder aufhören kannst. Das Vertrauen zu dir muss sich erst aufbauen.
Mit der ersten Sättigung und Befriedigung verliert das Lebensmittel zum ersten mal etwas von seinem Zauber und der Anziehungskraft. Nachdem du dich daran überessen hast, bringst du es nicht mehr nur mit Genuss, sondern auch mit Qual in Verbindung, weil dir der Bauch weh tat oder dir schlecht war. Eine erste Ablehnung gegenüber dem Lebensmittel stellt sich ein. Dadurch wird der Gesamteindruck neutraler – du verherrlichst den Geschmack dieses Essens nicht mehr so sehr, es wird auf den Boden der Realität geholt.
Das Lebensmittel ist immer noch interessant und du hast Lust darauf, aber nicht mehr so zauberhaft wie damals, als du es dir nicht erlaubt hast. Du kannst es immer noch köstlich und verlockend finden, aber es ist nicht mehr die einzige Option, wenn du es im Haus hast. Du kannst etwas davon essen und dann wieder aufhören. Es kann auch sein, dass das Lebensmittel für immer seine Faszination verloren hat, weil du am Anfang so viel davon gegessen hast, dass du es jetzt nicht mehr magst. Die Anziehungskraft hat jedenfalls stark gelitten.
Der Bann ist gebrochen, du kannst das Lebensmittel im Haus haben, ohne gedanklich durchzudrehen. Wenn es da ist, isst du es oder auch nicht. Das Lebensmittel hat seine Macht über dich verloren und du hast das Vertrauen in dich selbst zurück gewonnen. Das ermutigt dich dazu, weitere Fear Foods in dein Leben zurück zu holen.
„Fear Foods“ zu Freunden machen – so kannst du vorgehen
Ich weiß, der Gedanke daran, Süßkram und Naschereien zuhause zu haben, kann überwältigend sein. Schließlich warst du jahrelang davon überzeugt, dass dir nicht über den Weg zu trauen ist, was diese Lebensmittel angeht. Du hast dein eigenes Vertrauen untergraben, indem du dir gezeigt hast, dass du kein Maß halten kannst. Dabei ist genau die Einschränkung das Problem. Es ist einfache Küchenpsychologie, dass das, was wir uns verbieten, interessanter wird. Restriktion beim Essen hat zur Folge hat, dass man sich an genau diesen Lebensmitteln überisst, sobald sie verfügbar sind und sie teilweise eine ungesunde Fixierung hervorrufen, wenn man sie „nicht haben darf“. In dem Moment, in dem du dir erlaubst, dein Fear Food immer zu essen, erlischt diese Faszination der Einschränkung.
Diese Lebensmittel einzuschränken sorgt also für kurzfristige Kontrolle, weil sie nicht verfügbar sind, ist aber das Gegenteil von gedanklicher Freiheit und Food Freedom. Wie schön wäre es, wenn du dir wieder vollständig rund um diese Fear Foods vertrauen könntest? Welchen Schub könnte dir das für dein Selbstbewusstsein geben?
Weil der Prozess furchteinflößend sein kann, kann es dir helfen, Struktur reinzubringen:
Schreib eine Liste mit allen Fear Foods: Schokolade, geröstete Erdnüsse, Eis.. Was auch immer du meinst, wobei dir die Kontrolle fehlt.
Such dir das Lebensmittel raus, das dir am wenigsten Angst macht und besorge es dir.
Erlaube dir, dieses Lebensmittel immer zu essen, wenn du Hunger und Lust darauf hast. Ja, auch zum Frühstück oder anstatt eines Abendessens. Du musst dir beweisen, dass du es immer haben kannst. Das ist der wichtigste Teil der ganzen Sache. Nur wenn du es dir uneingeschränkt erlaubst, kannst du wirklich von selbst spüren lernen, wann du genug hast und dass du nicht immer nur dieses eine Lebensmittel essen willst.
Beobachte dich aufmerksam und schau, wann deine Faszination und Lust auf dieses Lebensmittel nachlässt. Bereits beim ersten, zweiten, dritten Mal essen? Wie fühlt sich das an? Wie bewertest du nun dieses Lebensmittel?
Beobachte genauso, worauf du stattdessen Lust bekommst. Was zeigt dir das über dein Essverhalten und deinen Körper? Vielleicht stellst du fest, dass nach einer zweitägigen Eis-Orgie die Lust auf Gemüse und Vollkorn ganz von alleine zurück kommt. Du wirst sehen, dass du, entgegen deines Glaubens, nicht immer nur das Fear Food essen willst. Du stellst fest, dass es langweilig und vielleicht sogar unangenehm wird, es zu essen.
Du hast dein erstes Fear Food von seinem Thron geholt und gelernt, dir selbst ein Stückchen mehr zu vertrauen! Zeit, dich dafür zu feiern und es zu genießen, dass du ein Stückweit freier geworden bist. Und wenn du soweit bist, kommt das nächste Fear Food dran.
Weshalb hast du solche Angst?
Vielleicht liest du das jetzt und denkst dir, „Aber Noemi, meine Ängste vor den Fear Foods sind doch valide. Was ist, wenn ich zunehme, meine Zähne ausfallen oder oder oder?“ Lass uns das mal ein bisschen aufdrösseln und deine Ängste genauer unter die Lupe nehmen.
Du hast Angst vor Kontrollverlust
Die Angst vorm Kontrollverlust ist völlig berechtigt, denn schließlich hast du dir selbst oft genug gezeigt, dass dir nicht über den Weg zu trauen ist, was bestimmte Lebensmittel angeht. Wie ich bereits dargelegt habe, liegt aber genau in der Restriktion der Schlüssel zu deinem Kontrollverlust. Wenn du dir erlaubst, dich wann du willst und so oft du willst von diesem Lebensmittel zu ernähren, dann wird die Faszination verschwinden. Damit musst du auch nicht mehr befürchten, dass du die Kontrolle verlierst, denn du wirst einfach von selbst weniger Lust darauf haben. Statt etwas künstlich kontrollieren zu müssen, wirst du aus eigener Überzeugung nicht mehr so viel davon essen.
Du hast Angst vorm zunehmen
Frag dich erstmal, woher diese Angst kommt. Was verbindest du mit dem Gedanken, zuzunehmen? Heißt das für dich scheitern und versagen? Heißt es, hässlicher und damit weniger wertvoll zu werden? Das sind all die kollektiven Glaubenssätze über Körper, die wir in unsere Gesellschaft herumtragen. Überleg dir, was dir von deiner Familie über dicke Körper beigebracht wurde. Wenn du so erzogen wurdest, dass dein Umfeld sehr körperzentriert war, oft Diät gehalten hat oder übers zu- und abnehmen gesprochen wurde, dann ist es kein Wunder, wenn du tief in dir diese Gedanken trägst. Aber auch wenn deine Familie total locker mit all dem war, es reicht, auf eine Frauenzeitschrift zu sehen, um vor Augen geführt zu bekommen, dass zunehmen angeblich eine der schlimmsten Sachen ist, die uns passieren kann.
Eine kleine Übung für dich: Nimm dir Papier und Stift und schreib dir auf, was du über dicke Körper und übers zu- und abnehmen denkst. Überleg dir, woher das kommt. Anschließend entwickelst du zu jedem Glaubenssatz eine Alternative. Beispiel: „Zunehmen heißt, dass ich versagt habe“ kann zu „Zunehmen heißt, dass ich einige Zeit mehr gegessen habe“ werden. „Dick sein heißt, dass man keine Willenskraft hat“ kann werden zu „Dick sein hat überhaupt gar nichts mit der Willenskraft einer Person zu tun.“
Nimm das Urteil und das Drama raus aus deiner eigenen Erzählung. Du bist nicht weiter gezwungen, so zu denken, sondern darfst dich öffnen für einen neuen, neutralen Standpunkt.
Und von der ganzen Mindset-Arbeit abgesehen: Um 1 kg Gewicht zuzunehmen, muss man 7000 Kcal zu sich nehmen. Und zwar zusätzlich zur normalen Nahrung, also on top. 7000 Kcal, das sind ca. 14 Tafeln Schokolade (das kann ich traurigerweise immer noch aus dem Kopf heraus sagen, weil mich wirklich jeder dieser Diätgedanken selbst jahrelang begleitet hat!). Selbst wenn du dir erlaubst, jeden Tag Schokolade zu essen, nach insgesamt 14 Tafeln hast du höchstwahrscheinlich genug davon, sogar wenn du die über mehrere Tage verteilst, und dann eventuell ein Kilo zunimmst.
Also noch mal: Du musst 14 Tafeln Schokolade ZUSÄTZLICH zu allem dazu essen, was du sonst schon so isst, um tatsächlich ein Kilo zu zu nehmen. Und ist es dieses eine Kilo vielleicht sogar Wert, die diese Freiheit zurück zu holen? Für mich persönlich lautet die Antwort: Ja.
Hier in diesem Blog-Artikel findest du auch Gedanken dazu, für wen du deinen Körper eigentlich verändern bzw. in einer bestimmten Form halten möchtest.
Du hast Angst um deine Gesundheit
Ernährung ist wichtig und hat Einfluss auf unsere Gesundheit, na klar. Was jedoch viel zu wenig besprochen wird, sind die zahlreichen anderen Einflussfaktoren, die unsere Gesundheit bestimmen, wie Lebensumstände, Stress, Beziehungen zu unseren Mitmenschen, ob wir in der Stadt oder auf dem Land wohnen, wie viel Geld wir zur Verfügung haben, und und und.
Ich habe mir schon oft Gedanken darüber gemacht, weshalb wir Menschen uns so auf unsere Ernährung versteifen und ich glaube, es liegt daran, dass die Ernährung meist der am einfachsten veränderbare Faktor ist. Es ist sehr viel einfacher, am Essen was zu schrauben statt an deiner unglücklichen Beziehung oder dem Stress im Job. Es ist einfacher, Supplements einzuschmeißen, statt dir konsequente Bettgehzeiten anzugewöhnen und genug zu schlafen. Und es ist einfacher, statt Schokolade Salat zu essen anstatt mit dem Rauchen aufzuhören.
Du hast Angst um deine Zähne
Je nachdem, wie es um deine Zahngesundheit bestellt ist, kann das natürlich ein valider Grund sein. Für die Zähne schlecht sind jedoch nicht nur Süßigkeiten und Chips, sondern auch Obst, Wein und alles was sauer ist. Wenn du nach dem Essen Zähne putzt und ausreichend Wasser trinkst, sollte sich die Gefahr Zahnschäden davon zu tragen verringern. Dabei ist es übrigens besser, nicht den ganzen Tag herumzusnacken, sondern sich wirklich erlauben, von etwas so viel zu essen, bis man genug hat und dann auch wieder Pause zu machen, damit die Zähne eine Weile ihre Ruhe haben.
Wenn du jetzt immer noch skeptisch bist…
Dann lass mich dir sagen, ich verstehe dich! Ich kannte das Prinzip des intuitiven Essens über zehn Jahre, bis ich mich endlich getraut habe, damit anzufangen. Vorher hielt ich so sehr an dem Traum vom Abnehmen und schlanker werden fest, dass ich nicht glauben konnte, dass ich nicht total viel zunehme, wenn ich die Kontrolle abgebe. Ich kenne wirklich jeden Diätgedanken aus eigener Erfahrung. Aber weißt du, was passiert ist, als ich schließlich nachgab und einsah, dass mir auch das xte Mal Kalorienzählen nichts bringt? Nicht nur habe ich langfristig sogar etwas abgenommen, ich gewann vor allem so viel Freiheit und Selbstbewusstsein, dass ich es mir zur Aufgabe gemacht habe, auch an andere Frauen Freiheit zu vermitteln. Egal, ob ich Tarotkarten lege oder dich coache, das ist meine Mission: Freiheit, Unbeschwertheit und mehr Selbstbewusstsein für alle.
Und wenn du jetzt denkst, hey, ich hätte so gerne Unterstützung bei meinem eigenen Weg, dann schau dir hier mein Coachingangebot an. Ich würde mich total freuen, dich dabei begleiten zu dürfen, Frieden mit dir selbst und dem Essen zu schließen.
Dieser Beitrag erschien erst bei Instagram als Swipe-Anleitung, die du hier findest.
Vielleicht willst du nur abnehmen oder straffer werden, weil du das Gewichtsstigma und Fat Shaming unserer Gesellschaft verinnerlicht hast.
Gewichtsstigma (Weight Stigma) = Die Vorurteile und Diskriminierung, die jemand aufgrund seines Gewichts erfährt.
Kennst du z. B. folgende Meinungen? „Dicke Menschen sind faul, willensschwach und disziplinlos“ „Dicke Menschen belasten unser Gesundheitssystem“ Genau das ist Gewichtsstigma = Vorurteile und Stigmatisierung aufgrund des Gewichts.
Fat-Shaming ist die Konsequenz aus Gewichtsstigma. Das Beleidigen, Verhöhnen und Fertig machen von dicken oder fetten Menschen. Besonders Fat-Shaming führt dazu, dass viele Menschen unter Ausgrenzung leiden, weniger zum Arzt gehen (aus Angst davor) oder Essstörungen entwickeln. Generell bedeutet das sehr viel Stress und damit Auswirkungen auf die mentale Gesundheit.
Da wir alle in dieser Gesellschaft sozialisiert wurden, haben wir alle Gewichtsstigma und Fat-Shaming mehr oder weniger verinnerlicht. Das kann sogar so sein, wenn du selbst dick bist.
Es kann sein, dass du abnehmen willst oder große Angst vorm zunehmen hast, weil dir von deinem Umfeld beigebracht wurde, dass Dicksein und Zunehmen was Schlechtes ist. Es kann sein, dass du dir noch nie selbst den Raum gegeben hast, zu erforschen, inwieweit dich dein Körper tatsächlich selbst stört oder du etwas ändern willst.
Wenn du etwas so verinnerlicht hast, heißt das auch internalisiert. Diese Überzeugungen sind dann so tief in deinem Wertesystem verankert, dass es bewusste Selbstreflexion braucht, sie aufzudecken. Vielleicht ist dieser Beitrag dein erster Anstupser dazu.
Frag dich, welche Glaubenssätze du rund um das Thema Gewicht und Zunehmen mit dir herumträgst. Was verbindest du damit? Frag dich, für wen du eigentlich deinen Körper verändern möchtest. Wessen Meinung hast du vielleicht als deine eigene angenommen?
Und dann überleg mal, wie Alternativen aussehen könnten…
Wie willensstark ich bin, hat nichts mit meinem Aussehen zu tun.
Zunehmen heißt erstmal gar nichts, außer, dass ich zugenommen habe.
(Dieser Artikel enthält Fotos aus meinem Shooting für Coco Malou und muss somit als Werbung gekennzeichnet werden.)
„Definierte Bauchmuskeln in 15 Minuten“, „Das beste Bodyweight-Training für Bauch, Beine, Po“, „Die 7 besten Übungen für straffe Oberschenkel“ – So oder ähnlich stehen die Versprechen auf einschlägigen Fitnesszeitschriften für Frauen.
Für uns als Gesellschaft komplett normal. Wir sind es gewöhnt, unseren Körper gedanklich in seine Einzelteile zu zerlegen und diese Einzelteile nach ihrem Aussehen zu bewerten. Von diesem Urteil hängt ab, ob wir damit zufrieden sein dürfen, oder daran „arbeiten“, sprich sie optisch verbessern sollen – auf definierte Bauchmuskeln und straffe Oberschenkel hin trainieren eben.
Wenn ich darüber nachdenke, welche angeblichen körperlichen Makel ich habe, dann sind das enorm viele. Ich habe:
Voluminöse Oberschenkel
Wöchel (ein Kofferwort aus Knöchel und Wade und angeblich besonders unansehnlich an Frauenbeinen)
Cellulite
Reiterhosen
Hip Dips
keine Thigh Gap
dafür eine kleine Fettschürze
Voluminöse Oberarme
kleine Brüste
ich glaube, meine inneren Schamlippen sind auch zu lang für alle Pornofans
und nicht zu vergessen die lieben Dehnungsstreifen aus der Zeit, in der ich schnell und viel zugenommen habe!
Ginge es nach dieser Aufzählung, wäre mein Körper ein einziges Defizit, eine totale Minusrechnung, ein Fail auf allen Ebenen. Und genau so hab ich lange gedacht, schließlich wurde auch ich von allen Seiten dazu aufgefordert, „Bauch-Beine-Po“ zu trainieren oder „endlich einen flachen Bauch“ zu bekommen.
Körperakzeptanz einfach so, wie man ist? Vergiss es! Dein Körper ist ein zu verbesserndes Ausgangsmaterial, mit dem du erst zufrieden sein sollst, wenn jedes Einzelteil in seine optimale Form getuned wurde. Das möchtest du nicht? Dann arbeite wenigstens darauf hin, dass der gesamte Körper „straffer und knackiger“ wird.
Kam früher irgendwo die Sprache darauf, welchen Körperteil ich an mir schön fände, war mein Gedanke immer „Öööhm, keiner..?“ und verschämt dachte ich daran, dass meine Augen ja ganz schön seien, aber mir war klar, dass das Gesicht aus irgendeinem Grund nicht zum Körper zählt. Deshalb hab ich übrigens nie mit meiner Größe gehadert (1,53m), denn da kam schon immer ein gewisser Humor zum Vorschein, „Was, damit soll ich auch noch unzufrieden sein?! No way!“. 😉
Ich weiß, ich weiß. Auf eine gewisse Art ist es in uns angelegt, einzelne Körperteile zu bewerten, schließlich besteht unser Körper auch aus sexuelleren und asexuelleren Parts. No Judgement, wenn du bestimmte Körperteile wunderschön und manche grässlich findest! Ich bewerte das auch oft, klar, ich bin nur ein Mensch und in dieser Gesellschaft sozialisiert worden. Ich weiß z.B., dass ich bei Männern breite Schultern mag und mir fällt es auch auf, wenn eine meiner Freundinnen besonders schöne Brüste hat. Aber ich hab inzwischen auch verstanden, dass wir sind so, so viel mehr als das sind.
Denn, und Achtung, jetzt wird’s deep, wie Aristoteles gesagt hat:
Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Aristoteles
Nun hab ich nicht Philosophie studiert, sieh es mir also nach, wenn ich es nicht zu 100% richtig wiedergebe, aber so wie ich es verstanden habe, spricht man hier von Emergenz. Emergenz bedeutet „(…)eigenschaften und Gesetze (…), die man nicht aus den Gesetzen der isolierten Komponenten und ihrer Anordnung vorhersehen und ableiten kann.“
Was heißt das nun? Dass das Ergebnis, die Summe von etwas, nicht aus dem bloßen Zusammenrechnen der einzelnen Teile entsteht. Und genauso sieht es mit unserem Körper aus. Man könnte also auch sagen:
Dein Körper ist mehr als die Summe seiner Einzelteile
Der gewohnheitsmäßige Blick auf die Einzelteile versperrt uns die Sicht auf das große Ganze, das da heißt Körper und körperliche Präsenz. Wir haben vergessen, dass unser Körper nicht nur aus einzelnen Teilen zusammengesetzt wird, sondern bereits für sich etwas komplett Ganzes ist. Vom Aussehen und von der Wirkung her.
Dein Körper wirkt nämlich nicht nur durch seine Einzelteile, sondern als Gesamtbild, durch DICH und das, was du ausstrahlst. Wie du bei deinem Gegenüber körperlich ankommst, hat viel mehr mit deiner gesamten Wirkung zu tun als damit, dass Körperteil A und B und C die gesellschaftlich akzeptierte Form haben (mal davon abgesehen, dass die sowieso von Mensch zu Mensch unterschiedlich bevorzugt wird) und somit zu einer positiven Summe addiert werden können.
Deine Gesamtwirkung ist so viel mehr
Ich weiß noch, wie ich die ersten Male beim Yoga im Fitnessstudio war. Der Raum an zwei Seiten verspiegelt, wie üblich, damit man sich selbst und der/die Trainer*in einen sehen und gegebenenfalls die Form korrigieren kann. Ich weiß, dass diese Spiegel viele Menschen dazu anregen, sich selbst mit anderen zu vergleichen und dadurch abzuwerten, aber bei mir war es anders. Ich sah mich im Spiegel, wie mein Körper sich bewegte, wie ich im Rhythmus des Atems durch die Asanas floss und mich verbrezelte und war fasziniert.
So sehe ich also aus?! Ich fand mich schön. Ich nahm mich zum ersten Mal bewusst als Ganzes wahr, als Körper in Bewegung, sah, wie ich mich faltete, dehnte, wieder zusammen zog und dabei komplett anders aussah als normalerweise vorm Spiegel, in aufrechter Pose, die Augen auf meine vermeintlichen Makel gerichtet. Da war es auch völlig egal, dass ich nicht alles perfekt und grazil hinbekam. Ich war hier, ich machte Yoga, mein Körper konnte das! Grund genug, stolz auf mich zu sein.
In diesen Tagen verliebte ich mich neu in mich. Oder vielleicht auch zum ersten Mal. Ich verstand, welche Macht es für das Körperbild hat, sich selbst nicht nur wie ein Model bei der Anprobe von vorne und der Seite zu betrachten, sondern sich zu erforschen und dadurch seine ganz eigene Einzigartigkeit und Schönheit zu entdecken. Nicht die Norm-Schönheit, sondern die Schönheit des Gefalteten, Gestreckten, Bewegten.
Ich verstand, dass mein und dein Körper so viel mehr sind als die Teile, die man straffen und muskulär verändern kann. Er ist der Schwung deines Nackens, deine zarten Ohrläppchen, die Grübchen überm Po, die Grübchen am Po (ja!), die Kuhle deiner Achsel, deine Sommersprossen, die Babyhaare an den Schläfen… All das kann einfach wunderschön sein und du bist nicht gewohnt, dorthin zu sehen, es wahrzunehmen, weil es nicht verändert und verbessert werden kann und damit uninteressant ist für all die Frauen- und Fitnesszeitschriften.
Körperliebe und Körperneutralität
Ich bin dabei, mit Fotos mehr zu erforschen. Ich setze mich oft mit meiner Handykamera vor den Spiegel, schaue mich an, fotografiere und filme mich. Ich war dieses Jahr bei drei Foto-Shootings, zwei Mal für Coco Malouund einmal für das Körperakzeptanz-Projekt meiner Freundin Caro, dabei komplett nackt.
Nicht auf jedem Foto finde ich mich umwerfend – aber dadurch lerne ich auch, mich selbst weniger ernst zu nehmen und sehe, welche unglaubliche Freiheit das schenkt.
Denn sich mal nicht wunderschön zu finden, ist auch okay. Körperneutralität statt immer überzeugter Körperliebe – Den eigenen Körper nicht so ernst nehmen, sondern für seine Funktionalität schätzen. Schließlich ist unser Körper das physische Zuhause unserer Seele und unseres Herzens.
Und die sind ohne jede Oberflächlichkeit wunderschön und einzigartig.
Du wünschst dir Unterstützung auf deinem eigenen Weg hin zu mehr Körperakzeptanz? Dann schau dir mein Coaching-Angebot an. Ich freu mich, von dir zu hören.
Es ist ein milder Spätsommertag, ich spaziere mit Hermine durch die ruhigen Straßen von Friedrichshain und fühle mich leicht. So leicht, so frei, so wohl, dass ich vor Freude heulen könnte, denn dieses Gefühl hatte ich seit Wochen nicht mehr. Erst jetzt fällt mir auf, wie sehr mir in letzter Zeit nicht nur die private Situation mit meinem Freund zu schaffen gemacht hat (wir hätten uns mehrmals fast getrennt), sondern auch, was mir bisher bei beiden meiner Workshoptermine passiert war.
Die waren nämlich enorm kräftezehrend für mich: Beim ersten Termin bekam ich im Laufe des Vormittags Migräne und musste mich zwischendurch hinlegen und schlafen (meine Teilnehmerinnen machten erst Mittagspause und anschließend alleine weiter und waren Gott sei Dank ausnahmslos lieb und verständnisvoll, es war also objektiv nicht so schlimm – trotzdem fühlte es sich so an). Beim zweiten Termin wurde ich bereits nachts um drei von Hermine geweckt und war dann so gestresst, dass ich nicht mehr einschlafen konnte – ich hatte deshalb nur etwas über drei Stunden Schlaf. Das nahm mich so mit, dass ich im Yogastudio nach meiner Ankunft erst mal in Tränen ausbrach. Und anschließend alle Teilnehmerinnen anrief und den Termin verschieben musste. Was beim ersten Mal also noch gut ausging, kostete mich beim zweiten Mal knapp 500 Euro Miete und Teilnehmergebühr, da beim neuen Termin nicht alle Zeit hatten (und die Miete natürlich eh futsch war).
Zwei von zwei Terminen waren also richtig anstrengend und herausfordernd für mich. Kein Wunder, dass ich danach einen riesigen Respekt, ja, eigentlich muss ich ehrlich sagen: Angst vor dem dritten Termin in Köln hatte. Kein Wunder, denn das Gehirn ist schlau und meines wollte mich lieber nicht mehr in solche Situationen bringen, denn die hatten sich furchtbar angefühlt. Also kämpfte ich im Stillen mit meiner Angst und versuchte, noch mehr ins Vertrauen zu gehen. Mein Screensaver auf dem Handy erinnerte mich immer wieder daran: „Einfach vertrauen – alles fügt sich“. Das war noch mehr als sonst mein Mantra vor dem dritten Termin. Bei Instagram erzählte ich davon nichts – hier zog ich meine Grenze, auch wenn ich mich sonst gerne öffne. Stattdessen freute ich mich über jede neue Anmeldung zu meinen Workshops, denn sie zeigte mir, dass das was ich tue, gebraucht wird und das gab mir Mut. Zugleich wuchs mit jeder Person die Angst, noch jemanden enttäuschen zu müssen, falls ich wieder nicht 100% da sein könnte.
Aber: Mein Workshop in Köln letzten Samstag war ein voller Erfolg und auf einem meiner Feedbackzettel stand hinterher, ich hätte den Workshop „mit viel Ruhe, Gelassenheit, Herz und Verstand“ geleitet. Meine Erleichterung nach diesem Tag, beziehungsweise schon vorher, am Freitagabend, als ich entspannt ins Bett ging und am Samstagmorgen, als ich ausgeruht aufwachte, war riesig. Deshalb möchte ich jetzt mit dir teilen, was ich als sensible und intuitive Person durch die zwei vorherigen Termine über mich und den Umgang mit Druck und herausfordernden Situationen gelernt habe.
1. Die Umstände müssen für DICH passen und für niemanden sonst.
Ich habe verstanden, dass Schlaf (zumindest in dieser aufregenden Anfangszeit) mein wichtigster Parameter für einen entspannten Workshoptag ist. Ich brauche genug Schlaf und muss morgens in Ruhe in den Tag starten, damit mein Workshop richtig gut läuft.
Das war erst mal schwer zu akzeptieren für mich, weil ich aus einer patriarchalen, von Hustle und wenig Schlaf geprägten Branche komme (Softwarebranche/Consulting). Da war es normal, dass man vor einem Workshoptag morgens um sechs losfuhr und erstmal zwei Stunden über die Autobahn düste, dabei noch schnell eine Brezel vom Bäcker mampfend und einen Espresso in sich hineinschüttend (thank god war ich damals immer nur Beifahrerin). Aber für mich funktioniert diese Arbeitsweise einfach nicht, ich muss in meiner Mitte sein, um danach den ganzen Tag präsent zu sein und den Raum halten zu können. Denn bei diesen Workshops kommen so viele Emotionen an die Oberfläche, es werden zum Teil krasse Geschichten geteilt und es wird auch mal geweint. Es braucht eine stabile Persönlichkeit, um diesen Raum halten zu können. Ich muss voll da sein.
Für meine Workshops heißt das konkret:
Immer schon donnerstags in der Stadt ankommen, in der der Workshop ist, damit ich genug Zeit habe, mich einzuleben.
Die Hundeversorgung mit Übergabe nicht erst morgens vor dem Workshop regeln (außer wenn es gar nicht anders geht) – der Morgen muss frei bleiben.
Am Abend davor um spätestens um 22 Uhr ins Bett gehen und den Wecker auf mindestens acht Stunden stellen (damit ich noch mal in Ruhe einschlafen kann, falls ich nachts wach werde)
Deshalb auch: Workshopbeginn um elf statt um zehn!
Den Morgen ganz entspannt mit Tagebuch, Tarot, Yoga und Meditation starten.
Für den Aufbau und die Begrüßung eine Stunde Zeit einplanen – bloß keinen Stress, bevor die Teilnehmerinnen kommen.
2. Wenn du offen sagst, was los ist, wirst du Verständnis erfahren.
Meine Teilnehmerinnen sind meine Schwestern im Geiste. Bei meinen beiden ersten Terminen hatte ich so viel Liebe, Verständnis und Mitgefühl erfahren, dass ich total überwältigt war. Woran das liegt? Daran, dass ich nicht versucht habe, zu verstecken, was los ist, sondern mich geöffnet habe. Aus der Überzeugung heraus, dass ich eben auch „nur ein Mensch bin“, auch wenn meine Rolle an diesem Tag Life Coach und Workshopleiterin ist. Und natürlich: An dem, was ich selbst ausstrahle, nämlich Liebe und (Selbst)mitgefühl.
Und deshalb gilt: Wenn was nicht stimmt, wenn du dich überfordert fühlst oder grade nicht so recht weiterweißt, dann sprich offen darüber. Denn nur so gibst du den anderen die Chance, dich zu verstehen und vielleicht sogar zu unterstützen. Natürlich gibt’s da die Ausnahmen, bei denen das nicht so ist und die dich verurteilen – Aber auf die kannst du ja eigentlich verzichten. Das heißt, es ist gar nicht SO schlimm, was zu versemmeln.Steh dazu und erinnere dich daran, dass alles, was dir passiert, menschliches Erleben ist – nicht mehr und nicht weniger.
3. Erinnere dich daran, dass deine Schwäche auch deine größte Stärke sein kann.
Ja, ich bin empfindsam und sensibel. Ja, ich mach mir viele Gedanken und hab einen Hang zu Perfektionismus. Aber das sind nicht nur anstrengende Persönlichkeitsmerkmale, sondern darin liegt auch eine riesige Stärke. Ohne meine Empfindsamkeit könnte ich meinen Job nicht so gut machen, denn so kann ich mich in andere Frauen einfühlen und aufmerksam zuhören, ohne zu viel rein zu interpretieren. Meine Empathie und mein Mitgefühl gehören zu meinen größten Stärken und darauf bin ich sehr stolz. Sie sind ein Geschenk, auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt. Es ist wichtig, sich das immer wieder vor Augen zu führen, wenn man als sensibler Mensch mal wieder darunter leidet. Und trotz Sensibilität weiter zu machen, zeugt von Mut und Stärke. Nicht umsonst ist eines meiner Lieblingszitate:
Having a soft heart in a cruel world is courage, not weakness.
Katherine Henson
4. Hier geht’s nicht um DEIN Ego, auch wenn sich das so anfühlen mag.
Die ersten beiden Termine hatten mich so gestresst, dass ich insgeheim Angst vor dem Termin in Köln hatte. Aber ich wollte nicht sagen, Nee, das ist nichts für mich. Denn die Wahrheit ist: Jede*r fühlt sich mal überwältigt und nervös und gestresst.
Aber ich weiß auch: Hier geht es nicht nur um mich. Hier geht es darum, was ich mit meiner Arbeit im Leben anderer Menschen erreichen kann. Hier geht es um was viel Größeres als mein kleines Ego!
Und deshalb hab ich statt aufzugeben den Ablauf so gut wie möglich an mich angepasst. Ich hab mich darauf eingelassen, etwas zu verändern, statt hinzuschmeißen. Auch wenn mein Gehirn und mein Ego mich so gern dazu gebracht hätten, einfach aufzugeben. Aber meine innere Stimme sagte mir, dass diese Workshops etwas sind, was ich kann und was ich auf dieser Welt tun soll, um damit andere zu unterstützen. Das klingt jetzt kitschig, aber das ist für mich wirklich Soul Work – Arbeit, die meine Seele erfüllt und für die ich hier bin, auch wenn mein Ego manchmal davor Angst hat.
Gestärkt von meinem schönen Erlebnis in Köln freue ich mich jetzt auf die weiteren Termine in Berlin (28.9.) und Hamburg (5.10.). Falls du auch noch dabei sein möchtest, hier findest du alle Infos, für die Anmeldung schreibe mir einfach eine Mail an post@noemichristoph.com. Ich freue mich sehr, wenn wir gemeinsam in einer intimen Frauenrunde an deiner Körperakzeptanz arbeiten und ich dich unterstützen kann!
„Umarme, was du bist“ heißt die Workshopreihe für mehr Körperakzeptanz, die ich seit diesem Jahr in verschiedenen Städten Deutschlands abhalte und in der mein ganzes Herzblut steckt.
Dieser Workshop ist für dich, wenn du dich einen Tag lang deiner Körperakzeptanz widmen möchtest, in einem geschützten, liebevollen Raum gleichgesinnter Frauen (kleine Gruppe von maximal 12). Inspiriert vom Konzept Women’s Circle verbringen wir den gesamten Tag damit, uns selbst besser annehmen zu lernen und uns auszutauschen. Das ist dein Tag, an dem du dir endlich mal Zeit und Raum dafür nehmen kannst, dich selbst besser anzunehmen, angeleitet von mir als ausgebildeter Women’s Life Coach und Yogalehrerin. (Falls du wissen möchtest, was ein Women’s Circle ist: Hier habe ich mal etwas dazu geschrieben.)
Mein Workshoptitel wurde inspiriert von dem Buch von Brené Brown, „Die Gaben der Unvollkommenheit“. Darunter steht: „Lass los, was du meinst sein zu müssen und umarme, was du bist“ und das beschreibt ziemlich perfekt das Gefühl, das ich im Workshop vermitteln möchte. Denn wir alle wachsen auf und uns wird von allen Seiten eingeredet, wie unser Körper aussieht oder aussehen soll. So, so viele Frauen haben Situationen in ihrem Kopf, die teilweise Jahre zurückliegen, an denen jemand eine Anmerkung über ihren Körper gemacht hat. Gerne über einzelne Körperteile wie Beine, Po oder Brüste. Solche Sprüche prägen sich ein und die betroffenen Frauen haben lange damit zu kämpfen, bis sie irgendwann verstehen, dass EINE Meinung EINER Person zu EINEM bestimmten Zeitpunkt nicht die Wahrheit darstellt, sondern eben: EIN Aspekt ist. Der Workshop ist aber auch für dich, wenn das Verhältnis zu deinem Körper aus anderen Gründen gerade schwierig ist.
Dieser Workshop richtet sich an alle Frauen und weiblich gelesene Personen, die Lust haben, diese alten Überzeugungen endlich hinter sich zu lassen und einen Tag zu erleben, an dem sie Frieden mit ihrem Körper schließen. Ihn umarmen und sagen, „Hey, du bist völlig okay so, wie du bist, egal ob du irgendwas an dir änderst“. Das schrieb eine Teilnehmerin nach dem Workshop in Mannheim:
Die Frauenrunde im Workshop war so unendlich bereichernd. Jede Einzelne hat so viel zu diesem wunderschönen Tag beigetragen und es tut so gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und sich Hilfe holen kann. Durch die Erfahrung der Anderen kann man so viel mitnehmen. Danke Noemi, dass du diesen Raum geöffnet hast! Ich fühle mich jetzt beseelt, ganz im Bliss und tatsächlich wohler in meinem Körper – besonders nach der Tanz-Session. Ich nehme aus dem Tag ganz viele Eindrücke, Impulse und Liebe mit und das Wissen, dass ich nicht allein bin. Liebe Noemi, bitte behalte deine liebevolle, mitfühlende Art! Es war ganz wundervoll!
Sarah Thum von Herzraum Yoga
Die Elemente des Workshops
Alle Elemente wie Coaching-Übungen, Meditationen und Austausch habe ich sorgfältig danach ausgewählt, dass sie ermutigend und bestärkend sind. Ich selbst habe durch die liebevolle, annehmende Atmosphäre von Yogaklassen so viel Selbstakzeptanz aufgebaut, dass ich Yogalehrerin werden wollte, um dieses Gefühl weiterzugeben. Nun werden wir keine Vinyasa-Klasse machen (was der Fokus meiner Ausbildung war), aber sanftes Yin Yoga und ein bisschen intuitives Stretching und Tanz. Alles ist bewusst niederschwellig und für Anfängerinnen geeignet, sodass niemand Angst haben muss, etwas falsch zu machen. Hier ein Überblick über alle Elemente des Workshops – dabei sind nur der Opening Circle und der Schlußteil fest eingeplant, alles dazwischen darf auch mal mit den Bedürfnissen der Teilnehmer*innen fließen.
Opening Circle und Vorstellungsrunde
Zu Beginn eines solchen Workshops ist man als Teilnehmerin meist ein bisschen aufgeregt und neugierig. Im Opening Circle kommen wir an, nehmen zum ersten Mal Kontakt zueinander auf und ich erzähle von den Regeln des Tages, die dir Sicherheit geben sollen: Du darfst jederzeit den Raum verlassen, du darfst jederzeit teilen, wie es dir geht, du darfst jederzeit zeigen, dass du Unterstützung brauchst. Jedes Gefühl darf in diesem Safe Space sein. Anschließend machen wir eine erste Übung, die dir ganz viel Liebe geben wird (mehr wird nicht verraten).
Reflexion und Austausch
An diesem Tag kannst du dir die Zeit nehmen, mal hinzuschauen und zu reflektieren, etwas, was im Alltag meist untergeht. Wir schauen zusammen hin, wo du stehst, wie du dahin kamst und wo du gerne hin möchtest, was deinen Körper betrifft. Durch das bewusste Aufschreiben der Antworten setzt du neue Gedanken frei, lässt dich vielleicht von dir selbst überraschen. Schreiben führt dazu, noch einmal ganz neuen Zugang zu Themen zu finden. Anschließend tauschen wir uns im Kreis oder in kleineren Gruppen aus, was wir aufgeschrieben haben und erfahren dadurch, dass wir nicht alleine sind mit unseren Themen. Wir schmeißen als Gruppe all unser Wissen zusammen und teilen unsere Erfahrungen miteinander, um uns so zu ermutigen, bestärken und uns ganz konkrete Tipps zu geben, wie gelebte Körperakzeptanz aussehen kann.
Bestärkende Coaching-Übungen
Ich führe dich durch Coaching-Übungen, bei denen du körperlich erfahren kannst, wie sich deine neue Selbstakzeptanz konkret anfühlen kann. Du bekommst Tools an die Hand, die du jeden Tag nutzen kannst, um deine Selbstakzeptanz zu stärken.
Geführte Meditationen
Ich führe dich durch Meditationen, in denen du dich liebevoll mit deinem Körper verbindest. Durch meine Stimme und die bequeme Haltung im Sitzen oder liegen kommst du leicht in einen meditativen Zustand und kannst dich ganz hineinsinken und anleiten lassen.
Gemeinsames Mittagessen
Es ist eine bewusste Entscheidung von mir, kein Catering zu bestellen, sondern es so zu gestalten, dass jede Teilnehmerin etwas zu essen mitbringt. Das macht nämlich richtig viel Spaß von allem zu probieren und sich auszutauschen! Das Essen sollte dabei möglichst vegan oder zumindest vegetarisch sein, sodass alle mitessen können. Wer irgendwelche Unverträglichkeiten hat, kann sich gerne vorher bei mir melden, dann berücksichtige ich das bei der Koordination. In der Pause ist dann genug Zeit zum gemeinsamen Essen oder sich auch mal bewusst zurückzuziehen.
Yin Yoga, intuitive Bewegung und Tanz
Das Herzstück des Workshops ist der Tagesabschluss, der pure Wellness ist. Hier nehmen wir uns noch mal ganz viel Zeit, loszulassen, Energie durch den Körper zu bewegen und uns selbst mit Liebe und Dankbarkeit zu verbinden. Wir starten mit ruhigem Yin Yoga, gehen über in intuitive, freie Bewegung und Tanz und beenden schließlich mit einem langen Shavasana mit einer geführten Meditation.
Yoga war für mich eines der wichtigsten Puzzleteile auf dem Weg zu mehr Körperakzeptanz und Selbstliebe und um das weiterzugeben habe ich selbst eine Ausbildung zur Yogalehrerin abgeschlossen. Yin Yoga ist ein ruhiger Yogastil, der, so wie ich ihn nutze, keine Vorerfahrung braucht und damit niederschwellig für alle Teilnehmerinnen machbar ist. Dabei werden die einzelnen Asanas (Positionen) über einen längeren Zeitraum von einigen Minuten gehalten. Der Atem fließt frei und du kommst innerlich total zur Ruhe, Anspannung wird gelöst und tiefe Entspannung entsteht. Durch Yin Yoga kann man am eigenen Körper erfahren, was es heißt, die eigenen Grenzen zu akzeptieren und zugleich völlig loszulassen.
Nach dem Yin Yoga wird unsere Praxis dynamischer. Wir kommen in intuitive Bewegung, bewegen unsere gesamte Wirbelsäule, um die Energie des Tages freizulassen und abzuschütteln und gehen in Tanz über. Inspiriert vom Extatic Dance bewegen wir uns frei, genauso wie wir wollen, ohne Verurteilung oder darüber nachzudenken, wie wir aussehen. Das kann sich am Anfang noch etwas seltsam anfühlen, aber du wirst sehen, wie befreit du dich anschließend fühlst. Meine Playlist führt dich dabei von meditativen, ruhigen Bewegungen hin zu einem ausgelassenen, unbeschwertem Körpergefühl.
Entspannt, gelöst und frei bist du danach in der richtigen Stimmung, um es dir noch mal gemütlich zu machen und dich von mir in einer geführten Meditation durch deinen Körper leiten zu lassen und ihm ganz viel Dankbarkeit und Anerkennung zu schenken. Das ist der perfekte Abschluss für diesen spannenden, intimen, manchmal herausfordernden, aber auch so wohltuenden Tag.
FAQ
Wird Hermine auch dabei sein?
Für alle, die sie nicht kennen: Hermine ist meine kleine, rumänische Straßenhündin und nein, sie wird (im Normalfall) leider nicht dabei sein. Ich möchte mich an diesem Tag ganz meinen Teilnehmer*innen widmen und das geht nicht, wenn ich noch meinen Hund im Blick haben und mit ihr zwischendurch raus muss.
Wie viel Yoga muss ich „können“?
Es ist keinerlei Yoga-Erfahrung notwendig, Matten und Hilfsmittel sind in der Regel im Yogastudio vorhanden (falls nicht, sage ich bescheid bzw. kümmere mich darum). Du brauchst nur bequeme Kleidung.
Ist der Workshop auch etwas für mich, wenn ich schüchtern bin oder noch Angst davor habe, mich mitzuteilen?
Ja, absolut. Ich suche mir die Räume bewusst danach aus, dass man sich dort pudelwohl fühlen kann und wir ganz ungestört sind. Jede darf in der Runde nur das teilen, was sie möchte und ich beteilige mich auch, sodass du siehst, dass wir alle auf einer Stufe sind. Wenn du zwischendurch mal raus möchtest und Zeit für dich oder eine Umarmung brauchst, ist das absolut kein Problem.
Muss ich im Bikini kommen?
Neeeeein, du musst nicht im Bikini kommen! Wir werden uns nicht damit beschäftigen, wie wir aussehen, sondern nur damit, welches Gefühl wir zu unserem Körper haben. Ich habe das Bild von mir im Bikini nur in meinem Marketing, weil es für mich zeigt, dass ich mit meinem Körper Frieden geschlossen habe, so wie er ist.
Wenn du gerade in Therapie bist…
Falls du dich gerade wegen deines Körperempfindens oder einer Essstörung in Therapie befindest, kläre bitte mit deinem Therapeuten, ob der Workshop für dich geeignet ist. Dafür kann ich dir sehr gerne den detaillierten Ablaufplan und Inhalt zukommen lassen.
Falls du jetzt neugierig geworden bist und noch mehr Fragen hast, melde dich gerne bei mir unter post@noemichristoph.com oder schreib mir über Instagram oder Facebook. Und falls du dabei sein möchtest, findest du die Anmeldemodalitäten hier: Events
Ich würde mich sehr freuen, diesen Tag gemeinsam mit dir zu verbringen!