Seit Oktober 2017 bin ich jetzt dabei, mein Yoga Teacher Training zu absolvieren. Regelmäßig an einem Wochenende im Monat teile ich mir mit 19 anderen Yogis den „Herzraum“ im Yogastudio Flow in Mannheim (Link), um dort von Ann, Isa und Wade zu lernen, eine gute Vinyasa Flow-Lehrerin zu werden. Nach vier Trainingswochenden ist die Hälfte unserer Ausbildung nun vorbei – Zeit, einmal darüber zu schreiben!
Für die Auswahl meines Studios habe ich mir einige Wochen Zeit gelassen und mir überlegt, welche Kriterien für mich ganz persönlich wichtig sind. Ich hatte vorher keine Lehrerin oder Lehrer, bei der ich unbedingt meine Ausbildung machen wollte, war deshalb ziemlich offen beim Umschauen. Wer eine Ausbildung zur Yogalehrerin machen möchte, kann zig verschiedene Kriterien anlegen. Hier beschreibe ich, was mir wichtig war. 🙂

Flow Yogastudio
Das Flow in Mannheim – Ein wunderschöner Ort

Zuerst wäre da, dass mir die LehrerInnen und das Studio sympathisch sein müssen und ich mich dort wohl fühlen möchte. Wie ihr bereits wisst, habe ich eine lange Geschichte hinter mir, in der ich mich sehr unwohl in meinem Körper gefühlt habe (meine Diätgeschichte (Link)) und deshalb ist es mir enorm wichtig, dass ich mich mit meinem Körper und meinen Bewegungen angenommen fühle. In meiner Schulzeit hatte ich immer schlechte Noten in Sport, mir wurde eingetrichtert, dass ich unsportlich bin und erst nach meinem Abi habe ich angefangen, Sport für mich aus reinem Selbstzweck zu machen. (Ich weiß, dass es vielen anderen Menschen genauso geht. Die Bewertung in der Schule kann unser Verhältnis zu Sport total versauen.) Ich brauche deshalb das Gefühl, in einem Safe Space zu sein, in dem mein Körper nicht be- oder verurteilt wird. „Mein“ Studio, das Flow, habe ich nicht in meiner Stadt Karlsruhe gefunden, aber im nahe gelegenen Mannheim. Es wird seit sieben Jahren von Ann und Isa, zwei sehr netten Yogalehrerinnen, geleitet, die gemeinsam mit Wade, einem weiteren Yogalehrer, dieses Mal ihr erstes Teacher Training durchführen. Ich bin damit auch Teil einer besonderen Erfahrung für die Beiden und freue mich umso mehr, dabei zu sein. <3

Lustigerweise hatte ich vor dem Start des Trainings bei keiner der Drei eine Stunde besucht, sondern war im Flow nur wegen anderer Workshops und einmal zur Infoveranstaltung. Ich war mir dennoch sicher, dass dieser Ort und diese Menschen genau richtig für mich sind – auch wenn ich natürlich eine klitzekleine Stimme im Ohr hatte, die fragte, ob das nicht etwas gewagt sei?! 😀 Aber bei meiner ersten Stunde, die Ann und Isa im Training gemeinsam hielten, war es genau so: Ich fühlte mich total angekommen und überzeugt, das Richtige getan zu haben. Danke Intuition! <3

Zweitens: Die Dauer des Teacher Trainings. Ich wollte kein Intensivtraining, sondern einen Kurs, der mich über längere Zeit begleitet. Aber auch nicht ZU lang, also keine 500 Stunden über zwei Jahre, da ich auch in absehbarer Zeit unterrichten möchte. Mein Kurs geht nun über ein acht Monate an je einem Wochenende im Monat von Freitag bis Sonntag. Andere wünschen sich eher einen kompakten Intensivkurs, für mich ist meine Wahl perfekt. 🙂 Damit kommen wir auch schon zum dritten Aspekt: Der Ort. Eine begleitende Ausbildung ist nur möglich, wenn sie in der Nähe meiner Wohnung stattfindet. Für eine Intensivausbildung kann man natürlich überall auf die Welt reisen. Allerdings heißt die Ausbildung an einem wunderschönen Ort nicht, dass man tatsächlich etwas davon hat. Mir wurde erzählt, dass man nach dem stundenlangen täglichen Lernen und üben abends ziemlich fertig ist und die wenigen freien Tage eher zum Ausruhen nutzt.

Last, but of course not least: Der Yogastil! Ich nehme überwiegend an Vinyasa-Flow-Kursen teil und will auch lernen, diesen Stil zu unterrichten. Ich habe den Eindruck, dass das auch der angesagteste Stil derzeit ist. Andere Stile, die ich mir angeguckt habe, sind Embodied Flow und Anusara. Finde ich auch toll, aber mein Herz schlägt nicht genug dafür, um diese Richtung einzuschlagen. Deshalb Flow! Daran mag ich besonders das Spielerische, das kreative und die Verbindung zum Atem. Mein natürlicher Atem ist ziemlich flach und schnell, deshalb tut es mir gut, wenn ich mich mit meinem Atem verbinde, ihn vertiefe und verlängere. Nach einer Flow-Stunde fühle ich mich geerdet, gestärkt und glücklich. Ich hoffe, das ich dieses Gefühl auch an meine SchülerInnen weitergeben werde. 🙂

So viel zu meinen Kriterien für die Auswahl meines Yoga Teacher Trainings. Falls du auch eine Ausbildung zur YogalehrerIn machst, was waren deine Kriterien? Schreib mir gerne eine Nachricht! 🙂